Bei einem Durchmesser von acht Metern und einer Grundfläche von 51 Quadratmetern wird die sogenannte Theaterjurte auf zukünftigen Lagern den zentralen gemeinsamen Mittelpunkt für Mahlzeiten, Veranstaltungen und Gottesdienste bilden. Dank einer großen überdachten Abzugsöffnung im Dach ist es sogar möglich, in der Jurte ein Lagerfeuer zu machen. Die erste Feuertaufe hatte das Zelt am Niederrhein während des Sommerlagers bereits mit Bravour bestanden. Trotz einiger Wolkenbrüche hatten die Pfadfinder ein trockenes Plätzchen.
Die für die deutsche Jugendbewegung typischen sogenannten Schwarzzelte Kohte und Jurte bestehen aus schwarzem Baumwollstoff und bieten durch ein Rauchabzugsloch die Möglichkeit, eine offene Feuerstelle in der Mitte des Zeltes zu errichten. Die aus einzelnen Stoffbahnen zusammengeknüpften Kohten werden insbesondere auf Wanderlagern genutzt, weil sie durch ihre modulare Bauweise auf mehrere Gruppenmitglieder verteilt werden können und an Stelle eines Zeltgestänges auch mittels eines Seils an einem starken Ast aufgehängt werden können. Im 1952 gegründeten Stamm St. Bonifatius werden sie von Anbeginn an zum Zelten für vier bis sechs Personen genutzt. Die den Jurten der asiatischen Nomadenvölker nachempfundenen großen runden Jurten dienen hingegen vor allem als Versammlungszelte. Der Stamm St. Bonifatius verfügt bereits seit den 1990er Jahren über eine sechs Meter durchmessende Jurte, die Raum für die Übernachtung von rund 20 Personen samt ihrem Gepäck bietet. Foto: tau