Leider konnte in der Vergangenheit häufig nicht die Resonanz beim Publikum erreicht werden wie erhofft. An der Qualität der Ensembles liegt es jedenfalls nicht. Bekannte Bühnen wie das Theater für Niedersachsen (TfN), Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig (KAB) und das landestheater burghofbühne Dinslaken (LB) sind wieder vertreten. Bei der Auswahl der Inszenierungen verlässt sich der Kulturring damit auf Erfahrung, aber auch auf das Bauchgefühl, sagt Ernst-Albert Beuleke. Im großen Abo werden in dieser Spielzeit unter anderem die Buddenbrooks ein Thema sein. Das Schauspiel nach dem Roman von Thomas Mann ist im Programm vertreten wie auch das Stück „Fabian – Der Gang vor die Hunde”, das in seiner Urfassung aus den 1930er Jahren neu konzipiert wurde. Mit dem Musical „Tot, aber glücklich – Lucky Stiff” hofft der Kulturring den Nerv des Publikums treffen zu können. Außerdem ist die Tragödie „Romeo und Julia” im Programm, die vielleicht auch Schüler interessieren könnte, die im vergangenen Jahr noch selbst in den Rollen bei Aufführungen in der Otto-Hahn-Schule auf der Bühne standen. Ganz aktuell ist auch das Stück „1984” nach dem Roman von George Orwell. Hier geht es nicht mehr um eine düstere Zukunftsvision eines modernen Klassikers, sondern um die reale Überwachung in der Gegenwart, die dank Edward Snowden und Plattformen wie Wikileaks enthüllt worden ist. Besondere Highlights sind wie gewohnt auch außerhalb der Abonnements zu finden. Vor allem die Stadtkonzerte sind hierbei zu nennen. Lydia Maria Bader konnte zum Beispiel für das Kammerkonzert „Musik des Nordens” gewonnen werden. Die hochbegabte Pianistin hat mit sechs Jahren das Klavierspiel begonnen und wird unter anderem in der chinesischen Öffentlichkeit bewundernd als Prinzessin aus Deutschland bezeichnet. Außerdem sieht das facettenreiche Programm plattdeutsche Abende, Kinder- und Jugendkonzerte sowie Theater für Kinder vor. Das neue Programm ist auf der Seite des Kulturrings www.kulturring-wunstorf.de abrufbar, liegt aber auch in gedruckter Form an den bekannten Stellen aus.Foto: tau