Der Sportkegler-Verein Wunstorf wurde während der Popularitätswelle des Kegelsports 1976 gegründet und bezog wenig später die Vierbahnenanlage unter dem Hallenbad. Seitdem war die Kegelbahn nicht nur Trainingszentrum des Vereins, sondern bot auch zahlreichen Hobbykegelclubs die Möglichkeit, ihrem Lieblingssport in gemütlicher Runde nachzugehen. Kinder und Erwachsene schnupperten gleichermaßen auf Weihnachtsfeiern und Kindergeburtstagen Kegelluft. Für Ligaspiele in Kreis und Bezirk war Wunstorf ein herausfordernder Spielort, denn die Bahnen lagen nicht jedermann. Als sportliche Höhepunkte galten die jährlich stattfindenden Stadtmeisterschaften, die zusammen mit dem Sportring ausgetragen wurden und sich zumeist großer Nachfrage seitens Hobby- und Sportkegler erfreuten. Doch der allgemeine Mitgliederrückgang im Vereinsleben gepaart mit der sinkenden Beliebtheit des Kegelsports setzte dem Sportkegler-Verein Wunstorf in vielerlei Hinsicht zu. Nicht nur der eigene Mitgliederbestand verzeichnete einen Rückgang, auch die Anzahl der allabendlich die Bahnen belebenden Kegelclubs ging spürbar zurück. Mit diesem Problem sehen sich derzeit viele Kegelvereine konfrontiert. Allein in Niedersachsen ist die Zahl der Mitglieder von 45.000 aus den 80er Jahren auf nur noch 6.500 gesunken. Die meisten Vereine sind zudem überaltert. Bundesweit interessieren sich nur rund 1000 Jugendliche für das Sportkegeln – vor zehn Jahren waren es noch zehn Mal so viele. Dass sie nicht allein mit dieser Entwicklung stehen, macht den Wunstorfern den Abschied ein bisschen leichter. Trotzdem wird wehmütig an die Zeiten zurückgedacht, in denen Landesmeister, Deutsche Jugendmeister und Nationalspieler auf den Bahnen unter dem Hallenbad trainierten. „Eine Randsportart wie Kegeln hat es natürlich weitaus schwerer, neue Mitglieder zu gewinnen, als typische Breitensportarten wie Fußball. Der SKV hat der Entwicklung lange standgehalten und sich dabei teilweise besser gehalten als manch anderer Kegelverein, der noch vor zehn, zwanzig Jahren mitgliedsstärker war”, so der erste Vorsitzende, Ralf Kitz.. Über verschiedene Aktionen wurde versucht, neue Mitglieder zu gewinnen. So kamen zwar zahlreiche Jugendliche über Schul-AGs, Ferienpass oder Tag der offenen Tür mit dem Kegeln in Berührung, aber es blieb kaum jemand.. Der Verein sieht sich schließlich gezwungen, seine Bahnanlage im Hallenbad nach über 40 Jahren aufzugeben. Auch wenn den Wunstorfer Sportkeglern damit zukünftig eine eigene Trainingsstatte fehlt, wird der Verein weiter bestehen und an Ligaspielen und Meisterschaften teilnehmen. Zum Trainieren werden die Auestädter Kegler auf andere Bahnen in Wunstorf und Umgebung oder von befreundeten Kegelvereinen ausweichen. 
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