Und dafür musste auch kein neuer Pfahl her, denn nach Absprache mit dem Ordnungsamt dürfen die Schilder – dort, wo es möglich ist – mit gebührendem Abstand an vorhandene Verkehrsschilder angebracht werden. Eigentlich ist das verboten, für diese Aktion gibt es aber eine Ausnahme. „Eine gute Lösung, prima, dass das so genehmigt wurde“, findet auch Ortsbürgermeister Reinhard Luhmann. Die Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ wurde vom Arbeitskreis fahrradfreundliche Kommunen in Göttingen initiiert. 25 Schilder wurden der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt, fünf weitere wurden nachgeordert, informiert Björn Sassenberg, Fachgebietsleiter Planen und Bauen. Fünf davon werden im Gebiet der ehemaligen Großgemeinde Evesen, als größte Bückeburger Ortschaft, aufgestellt, ein weiteres im Übergang zur Kornmarsch beim Rehrfeldweg nach Bückeburg.
Die übrigen 25 Schilder werden auf sowohl landwirtschaftlich als auch von Radfahrern und Fußgängern genutzten Wirtschaftswegen in allen Bückeburger Ortschaften angebracht. Auch Luhmann lobte die Aktion, da es durchaus „robuste“ Fahrer unter den Landwirten gibt und man damit gut an das Miteinander erinnern könne. Zudem seien die landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen heutzutage sehr groß, merken Dieter Everding und Wilfried Wilharm an, sodass es den Landwirten an manchen Stellen, selbst wenn sie gerne würden, nicht möglich ist, Platz zu machen, „Große Maschinen treffen auf ungeschützte Verkehrsteilnehmer, manchmal mit Hund und Kind dabei. Das ist natürlich manchmal schwierig“, konstatiert auch Verwaltungschef Axel Wohlgemuth. Die Aktion für mehr gegenseitige Rücksichtnahme wurde bereits in Vorfeld den Ortsräten vorgestellt, welche sich anschließend Gedanken zu geeigneten Standorten machten. „Die Schilder sind zwar nicht groß, aber ich denke nicht, dass man mit größeren Schildern auch gleichzeitig mehr Aufmerksamkeit bekommt“, so Wohlgemuth weiter. „Es soll sich in den Köpfen was bewegen, und da bringt das schon etwas“, so der Ortsbürgermeister Luhmann, der auch die Gestaltung des Schildes für durchaus gelungen betrachtet. Foto:nh