Letzte Details besprochen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

23.08.2023 19:01

Letzte Details besprochen

Nach der Tagung des Lenkungsausschusses in dieser Woche (v.li.): Elke Rodloff, Frank Zülich, Mareike Hansing, Sibylle Messerschmied, Anika Schröder, Angela Föltz sowie Uwe-Karsten Bartling und Rolf Hoch.
Nach der Tagung des Lenkungsausschusses in dieser Woche (v.li.): Elke Rodloff, Frank Zülich, Mareike Hansing, Sibylle Messerschmied, Anika Schröder, Angela Föltz sowie Uwe-Karsten Bartling und Rolf Hoch.
Nach der Tagung des Lenkungsausschusses in dieser Woche (v.li.): Elke Rodloff, Frank Zülich, Mareike Hansing, Sibylle Messerschmied, Anika Schröder, Angela Föltz sowie Uwe-Karsten Bartling und Rolf Hoch.
Nach der Tagung des Lenkungsausschusses in dieser Woche (v.li.): Elke Rodloff, Frank Zülich, Mareike Hansing, Sibylle Messerschmied, Anika Schröder, Angela Föltz sowie Uwe-Karsten Bartling und Rolf Hoch.
Nach der Tagung des Lenkungsausschusses in dieser Woche (v.li.): Elke Rodloff, Frank Zülich, Mareike Hansing, Sibylle Messerschmied, Anika Schröder, Angela Föltz sowie Uwe-Karsten Bartling und Rolf Hoch.

Diesmal soll alles klappen. Der Antrag für das Dorfentwicklungsprogramm hat in dieser Woche seinen Feinschliff im Lenkungsausschuss erhalten. Die Abgabefrist endet am 1. Oktober. Dann heißt es Daumen drücken.

Es geht um die gemeinsame Dorfregion Luthe, Blumenau, Liethe und Klein Heidorn. Die Ortschaften bewerben sich um eine Aufnahme in das niedersächsische Förderprogramm der Dorfentwicklung. Dafür hat es in diesem Jahr einen Beteiligungsprozess mit den Bürgern vor Ort gegeben. Die sogenannten Dorfwerkstätten waren alle sehr gut besucht, sagt Projektleiterin Mareike Hansing. Auch online habe es viele Rückmeldungen gegeben. Nun ist der erforderliche Antrag fast fertig. In dieser Woche hat ein Lenkungsausschuss den letzten Feinschliff vorgenommen, alle Details überprüft und Fehler korrigiert. Rund 40 Seiten ist der Antrag stark.

Ein Leitbild ist entworfen worden, das unter dem Slogan „Mit BLIKH nach vorne - Brücken bauen, Trennung umgehen” zusammengefasst ist. Die Dorfregion zeichne sich durch dörflichen Zusammenhalt in direkter Anbindung an die Kernstadt und die Landeshauptstadt aus, heißt es dort. Die klimaneutrale Entwicklung und Förderung der Dorfregion, bei dem kurze Wege und der direkte Kontakt innerhalb der Dörfer erhalten und ausgebaut werden, bildet einen Schwerpunkt des Konzepts.

Unter diesem Leitbild hat eine Bestandsaufnahme stattgefunden. ”Früher bestand die Analyse mehr in der Nennung von Stärken und Schwächen, das ist heute nicht mehr so. Es geht vielmehr darum, herauszuarbeiten, was für den Ort in Zukunft wichtig ist”, so Hansing. Gemeinsam mit der Agentur „mensch®ion“ wurden bereits die ersten Grundsteine für die neuerliche Bewerbung um die Fördermittel gelegt. Bei den Dorfwerkstätten in Klein Heidorn im Mai sowie in Liethe und Luthe im Juni sind die Bürger in den Prozess eingebunden worden und bleiben es auch. Zusätzlich fanden Ortsrundgänge statt.

Im Lenkungsausschuss sind nun alle Vorschläge zusammengefasst, bewertet und zu einem „Ideenstrauß“ zusammengebunden worden. Im Lenkungsausschuss sitzen neben Projektleiterin Mareike Hansing auch Anika Schröder von mensch®ion sowie die Ortsbürgermeister aus Blumenau und Luthe, Rolf Hoch und Frank Zülich sowie die Ortsbürgermeisterin aus Klein Heidorn, Elke Rodloff. Einige Kernprojekte sind die Sanierung des Dorfkerns rund um die Luther Kirche, die Schaffung eines echten Dorfmittelpunktes am alten Gasthaus in Blumenau oder die Nutzung von Fernwärme und Geothermie aus Bokeloh in Klein Heidorn. Verbindende Projekte sind unter anderem Pflanzmaßnahmen entlang der Nordumgehung zwischen Luthe und Klein Heidorn, der Bau einer Fahrrad- und Fußgängerbrücke zwischen Luthe und Liethe oder die Gründung einer übergeordneten Kunst- und Kulturgemeinschaft für Veranstaltungen.

Aufgabe der Dorfentwicklung ist es, die ländlichen Orte in ihrer charakteristischen Vielfalt zu erhalten, eine Verbesserung der Infrastruktur zu erreichen und zu einer nachhaltigen Stärkung der Wirtschaftskraft in ländlichen Gebieten beizutragen. Fördermittel werden hierfür über das Landwirtschaftsministerium und hier aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER) bereitgestellt, nachdem die Voraussetzung in Form von Dorfprojekten erfüllt sind. Die teilnehmenden Dörfer müssen im Wettbewerb überzeugen und mit ihrer Bewerbung erfolgreich sein, damit eine Berücksichtigung bei der Fördermittelvergabe erfolgt.

Projektleiterin Mareike Hansing ist zuversichtlich, dass das mit dem vorliegenden Antrag gelingt. ”Wir haben ein gutes Gefühl, weil viel Arbeit und Herzblut in dem Projekt steckt”, so Hansing. Bei einer Aufnahme in das Programm wäre der nächste Schritt die Erstellung eines Dorfentwicklungsplans. Doch klar ist auch, dass eine Bewerbung von vielen weiteren Faktoren abhängt. Daher heißt es nun: Daumen drücken. Foto: privat


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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