Wie immer bestimmt der Ort zu großen Teilen den Inhalt der Ausstellung, sagt die 1. Vorsitzende der GEDOK NiedersachsenHannover, Viktoria Krüger im Gespräch mit dem Stadtanzeiger. ”Hier sind es die Weberei und die Fischerei.” Vor allem Netzstrukturen finden sich in vielen Exponaten.
Zwei Schwerpunkte sind auszumachen. Zum einen das Textile. Hierbei kommt auch das Prinzip Recycling und Upcycling zur Anwendung. Die Wiederverwendung von vorhandenen, gebrauchten und alten Naturmaterialien ist kennzeichnend für die Arbeiten oder besser gesagt Modestücke, die an den Sonntagen sogar anprobiert werden können. Dann ist immer eine der Künstlerinnen von 11 bis 17 Uhr vor Ort. ”Uns ist der persönliche Kontakt zum Publikum wichtig und das jemand analog - das ist unser Jahresthema - durch die Ausstellung führt”, so Krüger.
Kleidsames mit textilen, tragbaren Einzelstücken wird gezeigt von Petra Bartels mit einer Kollektion aus leicht-luftigen Kimonos. Erika Knoop stellt unter anderem Variationen von „Kunsthemden” und „Spitzenmodellen” vor. Anja Pollak zeigt ihre extravaganten Kopfkleider und Barbara Sowa farbharmonische Ensembles aus Leinen. Silke Schau ergänzt die Ausstellung mit ihren teppichartigen „Geweben”.
Außerdem spielt Schmuck in Vitrinen eine Rolle. Tine Albe stellt filigrane Ketten aus Silber, Edelsteinen und Perlen aus. Silke Jüngst ist mit einer originellen Selektion für Hals und Handgelenk unter Verwertung von Kabel und Lüsterklemme vertreten. Alle Exponate sind jeweils Unikate, handgefertigt und mit Bezug zum Titel der Ausstellung.
Ein zweiter Schwerpunkt ist die Bildende Kunst als korrespondierende Ergänzung und Zeugnis für die Vielfalt der Möglichkeiten. Zu sehen sind daher auch Druckgrafiken, Malereien, Fotografien und Collagen. Die Ausstellung läuft bis zum 30. Juli.
Bereits im letzten Jahr hat der Verein eine Ausstellung im Museum präsentiert. ”Wir finden den Ort richtig gut und können uns vorstellen, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein”, so Krüger. Eine Themenidee gebe es auch bereits. Die Vorsitzende des Fördervereins, Ulrike Pickert-Maaß sagte dem Stadtanzeiger, dass so eine Art Serie sehr schön wäre. Das Programm für das nächste Jahr sei noch nicht in Stein gemeißelt. Fest steht nur, dass es wieder eine Quilt-Ausstellung geben wird. Foto: tau