Andreas Reimer wird das neue Gesicht als Vorsitzender der Geschäftsführung von WeserGold sein. Richard Hartinger jun. geht in den Ruhestand und wechselt zusammen mit Tochter Johanna in den Beirat des Unternehmens. Dies wurde jetzt bekannt. Reimer ist in Unternehmerkreisen kein Unbekannter. Er arbeitete bereits bei der „Spaten-Franziskaner-Brauerei“ in München, war danach in mehreren Funktionen bei der Bitburger Brauerei aktiv und wechselte 2018 zum Konservenhersteller „Hengstenberg“, wo er sich in einem Interview in der Eßlinger Zeitung klar für den Standort Deutschland aussprach und die Devise ausgab „Zahlen vor Flaggen“. Konkret heißt das: Lieber in weniger Ländern ein starkes Geschäft als in vielen Ländern schwächeln. Die Unternehmensgruppe riha-WeserGold ist allerdings mit mehr als 2.000 Mitarbeitenden deutlich größer als Hengstenberg mit seinen 500 Mitarbeitenden. Richard Hartinger jun. sagt in der akteuellen Ausgabe der „Getränke Zeitung” (GZ): „Mit Herrn Reimer haben wir für unser Unternehmen einen in der Branche und in Change-Prozessen erfahrenen Manager gewonnen, der sich durch seine hohe Ergebnisorientierung auszeichnet.” Reimer steht eine klar definierte Aufgabe bevor. Er muss das durch Ukraine-Krieg und steigende Energiekosten in die roten Zahlen gerutschte Unternehmen wieder profitabel machen. Doch Richard Hartinger jun. ist da sehr optimistisch und will seinem Nachfolger Freiheiten bei Veränderungen überlassen. Der Standort Rinteln mit seinen 600 Mitarbeitenden ist nach seiner Meinung allerdings gesichert. Der Beirat des Unternehmens, bislang eher in einer beratenden Funktion, werde durch den Wechsel von ihm und seiner Tochter Johanna eine Art Kontrollgremium der Geschäftsführung werden.