Schaffung von Grundlagen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Schaffung von Grundlagen

Vielfältige Nutzung des Steinhuder Meeres: Segler.  (Foto: wb)
Vielfältige Nutzung des Steinhuder Meeres: Segler. (Foto: wb)
Vielfältige Nutzung des Steinhuder Meeres: Segler. (Foto: wb)
Vielfältige Nutzung des Steinhuder Meeres: Segler. (Foto: wb)
Vielfältige Nutzung des Steinhuder Meeres: Segler. (Foto: wb)

Das Steinhuder Meer ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, Segelrevier und Naturschutzgebiet. Ein Paradies, das durch Nährstoffeinträge, Verschlammung und Klimawandel zunehmend bedroht ist. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, haben sich das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL), Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und die Region Hannover (RH) auf die Erstellung eines „See-Entwicklungsplans (SEP)“ verständigt.

Seit Jahren gibt es Überlegungen zwischen ArL, NLWKN und RH – flankiert von Forderungen der Politik – die Anforderungen aus den Nutzungen des Steinhuder Meeres (Tourismus, Sport, Wirtschaft) mit den Rahmenbedingungen aus den Bereichen des Natur- und Gewässerschutzes (unter anderem Klimawandel, Schlammentwicklung) in Einklang zu bringen. Aktuell befindet sich das Steinhuder Meer in einem mäßigen ökologischen Zustand, was unter anderem an den Nährstoffeinträgen liegt. Vor diesem Hintergrund haben sich alle Beteiligten darauf verständigt, dass unter der Koordination eines Planungsteams aus ArL, NLWKN und RH (Federführung) ein „See-Entwicklungsplan (SEP)“ erarbeitet werden soll.

Gemäß den Ausführungen im Förderantrag, der dieser Zeitung in Auszügen vorliegt, wurden in einem ersten Schritt die Anforderungen aus den Nutzungen des Steinhuder Meeres sowie die Rahmenbedingungen weitgehend erfasst und hinsichtlich des Verständnisses des Systems Steinhuder Meer geprüft. Basierend auf den so ermittelten Grundlagen und den formulierten Zielen soll nun ein „See-Entwicklungsplan“ erstellt werden. Von diesem erhofft sich Conrad Ludewig (ArL) , wie er auf der 13. Steinhuder Meer Konferenz im November 2023 ausführte, auf Fragen wie: Was führt zur Verschlammung? Wie kann man die Verlandung stoppen? Unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Nutzung des Steinhuder Meeres sowie den bestehenden Rahmenbedingungen sollen im SEP Entwicklungsmöglichkeiten für das Steinhuder Meer und ein Maßnahmenkatalog formuliert werden.

Neue Förderrichtlinie

Angestrebt wird eine Förderung für den SEP nach den Richtlinien zur Förderung von Vorhaben der Naturnahen Entwicklung der Oberflächengewässer (NEOG) . „Gemeinsam mit der Region Hannover und dem NLWKN bringen wir den See-Entwicklungsplan auf den Weg. Da die Förderrichtlinie neu ist, mussten wir bis zu deren In-Kraft-Treten warten“, so Ludewig auf Nachfrage dieser Zeitung. Voraussichtlich können 95 Prozent der Gesamtkosten über dieser neue Förderrichtlinie abgedeckt werden.

Insgesamt wird im Förderantrag eine Gesamtsumme von 200.000 Euro für die Jahre 2024 bis 2026 veranschlagt. Auch das Einbinden externer Akteure in Abstimmung mit RH, NWLKN und ArL ist laut Förderantrag geplant. Einer dieser externen Akteure könnte der Verein zur Erhalt des Steinhuder Meeres e.V. (VESM) sein, der die Idee eines See-Entwicklungsplanes grundsätzlich begrüßt. „Die Politik muss ja schwierige Entscheidungen hinsichtlich des langfristigen Erhalts des Steinhuder Meeres treffen. Dazu benötigt sie eine neutrale Untersuchung, die neben dem Fachwissen der Wissenschaft auch die Erkenntnisse und Erfahrungen von Nutzern und Anliegern miteinbeziehen muss”, so Ernst Greten (Vorsitzender des VESM). Außerdem bestätigt Greten, dass dem Verein zugesichert wurde, dass bei der Erstellung des See-Entwicklungsplanes alle Interessenten – somit auch der VESM – miteinbezogen werden sollen.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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