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Silke Schneeweiß, Alena Ulrich und Claudia Zehrer freuen sich über die gelungene Kooperation zwischen Stadtjugendpflege und Polizei. (Foto: ste)

Kooperation zwischen Stadtjugendpflege und Polizei

Durchschnittlich kommen bis zu 45 Kinder und Jugendliche zu den offenen Treffs montags und donnerstags in das Familienzentrum in der Ostertorstraße. Dort hatte bislang Stadtjugendpfleger Sebastian Beck den Hut auf, der hat jedoch seinen Arbeitsplatz gewechselt und arbeitet jetzt in den Berufsbildenden Schule in Rinteln. Die Vollzeitstelle ist derzeit von der Stadt Rinteln ausgeschrieben. Derzeit leitet Alena Ulrich den Jugendbereich mit der Unterstützung aus der Leitung des Mehrgenerationenhause, Claudia Zehrer. Das Programm im Familienzentrum geht allerdings mit voller Kraft weiter und ein Programmpunkt dabei ist auch ein Kooperationsprojekt der Stadtjugendpflege mit der Rintelner Polizei. Zwei engagierte und junge Beamte des Kommissariats, die namentlich nicht erwähnt werden wollen, bieten eine offene Sprechstunde für Jugendliche an und haben dabei bereits positive Erfahrungen im Umgang mit den Jugendlichen gemacht. In lockerer Atmosphäre und ziviler Kleidung gibt es einen Austausch mit den Jugendlichen, und der kann auch über einen spielerischen Kontakt mit den im Jugendzentrum vorhandenen Möglichkeiten stattfinden. Dabei legen sie immer auch den Fokus auf den präventiven Ansatz ihrer Arbeit, wozu auch Beratungen über legale und illegale Drogen gehören, aber auch was passiert, wenn Straftaten begeht. Diskussionen gab es schon zu Folgen von Durchsuchungen, wenn beispielsweise Eltern und kleinere Geschwister live die Arbeit der Polizei miterleben müssten. „Alles Handeln hat auch Konsequenzen, das wollen wir vermitteln”, so Hauptkommissarin Silke Schneeweiß, die den Einsatz- und Streifendienst in Rinteln leitet: „Man muss das Verständnis in den jungen Leuten wecken, dass alles miteinander zusammenhängt!” Zum Beispiel auch beim Erwerb des Führerscheins, wenn man sich davor zum Konsum von Drogen entschieden hat. Aber auch zur Frage von Daten auf Handys und Computern gab es bereits Fragen an die Beamten und natürlich auch die passenden Antworten. Das Credo der beiden Polizeikommissare: „Immer authentisch bleiben, aber den notwendigen Abstand wahren!” Seit einen Jahr läuft das von den Beamten angestoßene Pilotprojekt mit unregelmäßigen Besuchen im Familienzentrum und sowohl auf Seiten der Polizei als auch aus dem Familienzentrum kommt ein positives Feedback für die Arbeit der Beamten. Für Alena Ulrich ist es ein besonders guter Umstand, dass sowohl eine junge weibliche Beamtin, als auch ein junger männlicher Kollege als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Ein Effekt nach einem Jahr Arbeit ist es unter anderem, dass Jugendliche einen offeneren Umgang mit der Polizei haben und sich schon freuen, wenn die jungen Kollegen wieder zur Sprechstunde kommen. Das Jugendzentrum selbst ist übrigens keine Beratungsstelle, weiß aber genau, wo bei welchen Problemstellungen welche Beratungsangebote gemacht werden, das ist Claudia Zehrer und Alena Ulrich sehr wichtig: „Wir sind häufig der erste Anlaufpunkt für die Jugendlichen und natürlich können auch die Eltern kommen, um Hilfsangebote zu bekommen!” Für die Polizei ist es auch wichtig, dass Jugendliche zwar im Familienzentrum die beiden Ansprechpartner haben, allerdings ist in einem konkreten Fall jeder Beamte auf der Dienststelle ansprechbar.
Sinnfreie Schmierereien an einer Hauswand. (Foto: pixabay)

Bergmanns Plauderecke

Das ist nicht etwa die Meinung des Kolumnisten über die jungen Leute von heute – nein – das sagte der griechische Philosoph Sokrates 470 – 399 v. Ch. Nun gibt es natürlich einen Grund, diese über 2 000 Jahre alte Weisheit heute zu zitieren. Nachdem ich mich früher bereits einmal über das Thema „Respekt“ geäußert habe, liegt meine Betrachtung heute auf einem etwas anderen Schwerpunkt. Aktuelle Vorfälle auf dem Stadthäger Krammarkt haben mich dazu inspiriert. Da waren des Nachts vermutlich Jugendliche in einen Grillimbiss eingebrochen, hatten sich Würste gegrillt und danach den Imbiss verwüstet. Wenn man denn großzügig den Einbruch in den Grill noch weglächeln kann – wir sind übrigens früher durch ein Loch im Zaun in das örtliche Freibad eingedrungen und haben … na ja … aber eben nichts zerstört – das sinnfreie Zerstören der Einrichtung, das Verspritzen von Saucen, ist nicht zu tolerieren. Am nächsten Tag greift ein 16-jähriger erwachsene Polizisten an. Diese Beispiele könnte ich endlos fortsetzen. Die bloße Zerstörungswut in den vergangenen Silvesternächten, Angriffe auf Notarzt- und Rettungswagen, immer mit dem Ziel, möglichst viel kaputt zu machen, gehören dazu. Lehrerinnen und Lehrer geben oft lange vor der Pensionierungsgrenze entnervt auf. Das alles ist leider kein neues und plötzlich auftretendes Phänomen, sondern vielmehr sind solche Vorkommnisse – anders als früher – immer häufiger zu sehen. Jugendliche brechen nachts in die Häuser der Kleingartenkolonien ein, verdrecken und demolieren die Innenräume. In die gleiche Richtung geht das sinnlose Beschmieren von Hauswänden, Mauern, Brücken, Bahnwaggons und so weiter. Das Wort „Graffiti“ nutze ich hier ausdrücklich nicht – Graffiti hat immer etwas mit Kunst zu tun – das, was ich meine, sind einfach nur Farbschmierereien. Ich weiß, Soziologen und Psychologen haben oftmals wissenschaftliche Erklärungen und sogar Entschuldigungen für die Taten. Ich denke einfach nur pragmatisch und auch ein Stück weit aus der Erfahrung heraus. Es hat sehr viel mit der kleinsten sozialen Gruppe, der Familie, und damit mit Erziehung und Sozialisation, zu tun. Ich erinnere mich noch gut, als ich in jungen Jahren im Übermut eine Scheibe eingeworfen habe, flüchtete und der Vorfall kurze Zeit später meinen Eltern bekannt wurde. Die erzieherischen Maßnahmen zu Hause erspare ich dem Leser – nur so viel – mit einem vom Taschengeld gekauften Blumenstrauß musste ich reumütig bei den Geschädigten auftauchen und Farbe bekennen. Es ist doch bezeichnend, dass mir diese und ähnliche Geschichten heute noch präsent sind. An dieser Stelle ein Bekenntnis für die allzu kritischen Leser:innen (ich nehme mir noch die Freiheit, für einen besseren Lesefluss ansonsten auf die Gender-Punkte zu verzichten): Die große Mehrheit unserer Kinder/Jugendlichen/Heranwachsenden und jungen Erwachsenen sind voll in Ordnung und testen das Erwachsenwerden in akzeptablen Grenzen – in der Regel nicht auf und mit Kosten für andere. Die wenigen aber, denen Regeln egal sind, denen es Spaß bereitet, Schäden zu verursachen, kratzen an dem guten Ruf der jungen Generation. Ich behaupte noch einmal – alles fängt in der Familie an. Vielleicht sehe ich das alles aber auch zu schwarz; auf einer über 5.000 Jahre alten Tontafel der Sumerer ist zu lesen: …Die Jugend … zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, … und ist ablehnend gegen übernommene Werte. Warum eigentlich, sollte es der Gesellschaft heute besser gehen, als vor 2.500 oder 5.000 Jahren? Auf Ihre Meinung bin ich gespannt.
Gordon Seymour (links) und Rolf Schmidt (rechts) bedanken sich bei Manuel Wiegand (mitte) als Regionalleiter der Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG für die Unterstützung des Turnieres.  (Foto: ste)

Volksbank-Hallencup

Nach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie und nun bereits zum 19. Mal veranstaltet der SC Rinteln mit Unterstützung durch die Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG ein großes Hallenspektakel für den Jugendfußball zum Ende der ersten Januarwoche. Dem SC Rinteln ist es wieder gelungen, ein interessantes Teilnehmerfeld zu finden. "Durch die Resonanz der Vereine hatten wir das Gefühl, alle hätten nur darauf gewartet. So waren vier Tage nach der Veröffentlichung der Veranstaltung bereits fast 65 Prozent aller Startplätze vergeben und drei Turniere bereits ausgebucht", so der Vereinsmanager des SC Rinteln, Rolf Schmidt. 60 Teams mit rund 600 Kindern und Jugendlichen aus vielen regionalen Vereinen haben sich für den Volksbank-Hallencup gemeldet. Es finden acht Turniere in den verschiedenen Altersklassen in den beiden Kreissporthallen statt. Es werden Turniere in den Altersklassen von der G-Jugend bis zu den D-Junioren angeboten und zusätzlich ein Turnier für C-Junioren, die auf Kreisebene spielen, so Gordon Seymour. Heute am Samstag, 7. Januar, kicken von 9 Uhr bis 12.30 Uhr die jüngsten Spieler sowie die C-Junioren. Anschließend geht es mit den anderen Altersklassen weiter. Gegen 18.15 Uhr findet die Siegerehrung statt. Am Sonntag, 8. Januar, geht es um 9 Uhr weiter. Das Ende ist für 12 Uhr vorgesehen. Der 19. Volksbank-Hallencup endet dann gegen 18.15 Uhr. Der im Jahr 2016 eingeführte Online- Turnierspielplan ist ein großer Erfolg. Die Turnierleitungen hatten es einfacher und alle Teams konnten die aktuellen Spielstände und Platzierungen direkt am Smartphone verfolgen. Für jedes Turnier wird vor Turnierbeginn ein QR-Code veröffentlicht. Damit können sich alle Trainer, Spieler und Besucher den Spielplan, aktuelle Ergebnisse und Tabellenstände direkt auf ihr Smartphone holen. Die Siegerehrungen bei den einzelnen Turnieren wird dann wieder ein Vertreter der Volksbank durchführen. Im Bereich der C-Jugend gibt es Mannschaftspreise und ab der D-Jugend abwärts erhält jeder Teilnehmer ein Präsent und das Siegerteam zusätzlich noch einen Pokal. Wie in den Jahren zuvor werden als Schiedsrichter wieder die A- bis E-Jugendspieler des SC Rinteln unter Führung eines Oberschiedsrichters eingesetzt. Durch die Mithilfe vieler Eltern der Jugendspieler wird für das leibliche Wohl der Gäste und Kicker gesorgt. Der Eintritt zu den einzelnen Turnieren ist frei.
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