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Prof. Dr.Dr.h.c. Wolfgang Haber (2. v. r.) wird mit dem renomierten Tüxen-Preis der Stadt Rinteln ausgezeichnet für sein Lebenswerk.  (Foto: ste)

Prof. Dr.Dr.h.c. Wolfgang Haber mit dem Tüxen-Preis ausgezeichnet

Das Thema ist hochwissenschaftlich und selbst für nicht damit beschäftigte Akademiker schwer zu verstehen. Es geht um Vegetationskunde, um „Pflanzensoziologie“. In Deutschland förderte Reinhold Tüxen, der am 21. Mai 125 Jahre alt geworden wäre, wesentlich das wissenschaftliche Verständnis dieser aus der Vegetationsgeographie entstammende Forschung. Und genau dieser Reinhold Tüxen war es, der zusammen mit seiner Frau Johanna im Jahr 1963 Rinteln als seinen Wohnort auswählte und die Stadt damit weltweit in den Kreisen der pflanzensoziologischen Fachwelt bekannt machte. In Tüxens Haus reichten sich die Wissenschaftler die Klinke in die Hand und Reinhold Tüxen ist der bislang einzige Ehrenbürger der Stadt Rinteln. Das war vor etwa 40 Jahren der Grund für den Rat der Stadt, einen „Tüxen Preis“ einzuführen, bei dem Wissenschaftler für ihre Arbeiten in der Pflanzensoziologie ausgezeichnet werden sollten. Jetzt fand die 15. Preisverleihung in der Speisekammer „Anno 1583“ statt und der Preisträger ist kein geringerer als Prof. Dr.Dr.h.c. Wolfgang Haber aus Freising, vielfach ausgezeichneter Botaniker, Zoologe, Chemiker und Geograph, der als einer der „Väter der Landschaftsökologie“ gilt. Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, der Bayerische Verdienstorden, der Maximiliansorden und viele weitere Auszeichnungen schmücken das Revers des jetzt ausgezeichneten Tüxen-Preisträgers, der mit seinen 98 Jahren noch immer mitmischt in der wissenschaftlichen Riege der Pflanzensoziologen. Mit bei der Zeremonie der Auszeichnung auch der 2021 mit dem Tüxen-Preis ausgezeichnete Prof. Dr. Richard Pott, der von Beginn an in der Reinhold-Tüxen-Gesellschaft als Vereinigung für Vegetationskunde mitarbeitete. Bürgermeisterin Andrea Lange stellte in ihrer Begrüßungsrede heraus, dass auch in Rinteln immer wieder bei Entscheidungen Kompromisse gefunden werden müssten zwischen den Belangen des Natur- und Umweltschutzes und wirtschaftlichen Belangen. Der Preisträger, so Lange, habe maßgeblich dazu beigetragen, die Ökologie aus dem Elfenbeinturm der Wissenschaft zu befreien und sie in die Anwendung zu bringen. Sehr einfühlsam berichtete dann die Laudatorin Prof. Dr. Christina von Haaren von der Uni Hannover über ihre Verbindungen zum Preisträger, den sie – wie Reinhold Tüxen – noch in der Uni erlebte. Ökologie, so von Haaren, habe sie durch Prof. Dr. Haber als eine „Wissenschaft der umbequemen Wahrheiten“ erlebt und die Prägung ihres eigenen Werdeganges durch Haber seien groß. Haber selbst zeigt sich dankbar für die Auszeichnung, die sein Lebenswerk ehren soll. Er trug sich in das Goldene Buch der Stadt Rinteln ein und trat dann selbst hinter das Rednerpult, um in einer sehr offenen und nachvollziehbaren Weise darüber zu berichten, wie schwer es war und ist, wissenschaftliche Empfehlungen des Sachverständigenrats in der Politik durchzusetzen. Normalerweise, so Haber, dauere das 15 Jahre, bei landwirtschaftlichen Themen gerne auch bis zu 35 Jahre. Sein Fazit daher: „Man braucht Durchhaltefähigkeit im Kampf für eine bessere Welt, angesichts der Sturheit der Politik!“
Die glücklichen Gewinnerinnen (v.l.n.r.): Sonja Rosenberger , Claudia Weniger, Veronika Mazejewski (Foto: ab)

Erster Preis – ein Stand-Up-Paddleboard

Die Zeit während der Corona-Pandemie hatten die Wirtschaftsbetriebe genutzt und eine neue Rutsche für das Kinderbecken gebaut. In der Vergangenheit gab es immer wieder „lange Gesichter“, wenn Kinder unter 6 Jahren von der großen Rutsche fortgeschickt wurden. Aus rechtlichen Gründen dürfen Kinder unter dieser Altersgrenze diese Einrichtung nicht nutzen. Das hat nun ein Ende! Mit der neuen Rutsche am Kinderbecken hat das „Bad mit dem Schuss Karibik“ ein neues Highlight für die Kleinen. Für die Verlosung musste eine Frage beantwortet werden – Wie heißt die neue Rutsche im Tropicana? Die richtige Antwort lautet: Piratensause, und konnte aus drei Antworten gewählt werden. Bei der Ziehung der Gewinner mussten die Tropicana-Mitarbeiter für die drei Preise insgesamt vier Mal ziehen – ein gezogener Zettel zeigte tatsächlich eine falsche Antwort. Über die Gewinne freuten sich Mitte der Woche drei Frauen aus dem Landkreis. Mit einem Aqua-Cycling-Kurs hatte sich Veronika Mazejewski aus Beckedorf für den dritten Preis einen der im Bad angebotenen Kurse ausgesucht. Mit einer hochwertigen Schnorchel-Ausrüstung, bestehend aus einer Vollgesichtsmaske und Flossen, wurde Sonja Rosenberger aus Bückeburg belohnt. Den ersten Preis übergab Schommerloh an Claudia Weniger aus Stadthagen. Etwas sprachlos stand diese vor dem über 3,5 Meter langen Stand-Up-Paddleboard (SUP). Da sie, wie selbst sagt, schon bei geringster Wasserbewegung seekrank wird, können sich ihre 21 und 29 Jahre alten Kinder über das Sportgerät freuen. Die Preise haben laut dem Betriebsleiter einen Gesamtwert von über 700 Euro, allein das SUP hat einen Wert von circa 500 Euro.
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