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Gespannt warten 346 Zuschauer, dass sich der Vorhang hebt. (Foto: ab)

WET – Der Welterfolg ist zurück im GOP Kaiserpalais

Direktor Christoph Meyer kündigte die neue Show in, wie er selbst sagt „Deutschlands schönstem Varieté-Saal“ an und versprach ein spritzig-fröhliches Show-Spektakel. Wie immer bei den Premieren, war der Saal mit fast 350 Gästen komplett ausgebucht, über 100 Besucher mit Dauerkarten für die Premieren. Bereits 2016 begeisterte die Show WET (engl. nass) das Publikum in der Kurstadt und zog anschließend durch die Theater der ganzen Welt. Berlin, Mexiko, Israel, Sydney, London – hier besuchte sogar die Queen noch zu Lebzeiten die Aufführung- zogen über 1,5 Millionen Besucher in die Theater. Artistik der Spitzenklasse im Wechsel mit komödiantischen Einlagen, die das Publikum zu Lachsalven veranlassten, wurden immer wieder durch unterschiedliche Gesangsvarianten des Klassikers „Pack die Badehose ein“ (Cornelia Froboess 1951) angekündigt. Versionen von Mozart bis zu den Beatles ließen das Lied immer wieder in neuen Tönen erleben. Natürlich kam während der gesamten Show, die sich oft in oder mit Badewannen abspielte, Wasser in allen Varianten vor. Daniel Stern scheint die Gesetze der Physik auszuhebeln, wenn der Modellathlet in schwindelnder Höhe unglaubliche Kunststücke an den Strapaten zeigt, während er ständig von oben beregnet wird. Dass er ebenfalls komödiantisches Talent besitzt, zeigte er in einem „Handtuchtanz“ zu dritt, bei dem sich die Zuschauer die ganze Zeit fragen, was sich wohl unter den Handtüchern verbirgt. Mit einem verschmitzten Blick über Schulter löst er das Rätsel – beim Verlassen der Bühne blitzt dem Publikum eine blanke Pobacke entgegen. Bereits beim britischen Supertalent traten die Togni-Brüder mit „Ikarischen Spielen“ auf. Im GOP begeisterten sie die Zuschauer mit einer Jonglage, bei der eine Person von der anderen mit den Füssen umhergewirbelt wird. Verwirrend schnell und kaum nachzuverfolgen, jongliert Pascal von Ow auf der Unterseite einer Badewanne stehend, mit bis zu sieben Bällen, die er rasend schnell um seinen Körper herum bewegt – und das immer mit einem Augenzwinkern -. Zwei Stunden lang hielt das Ensemble die Zuschauer in ihrem Bann und erhielt zu Recht Standing-Ovations. Noch bis zum 3. September gastiert WET im GOP Kaiserpalais. Donnerstags ab 20.00 Uhr, Freitags und Samstags jeweils um 17.00 Uhr und um 20.00 Uhr sowie Sonntags um 14.00 Uhr und um 17.00 Uhr. Tickets unter: www.variete.de/bad-oyenhausen oder telefonisch unter: 05731/74480.
Produzent und künstlerischer Leiter Jens Wassermann (re.) sowie Susann Liere und Steffi Feindt vom Schaumburger Jugendchor bilden die Jury und spenden den mutigen Castingteilnehmern den gebührenden Applaus. (Foto: nh)

Nachwuchstalente beweisen Bühnenpotential

Mehr als zwei Dutzend Kinder hatten sich in Vorfeld zu den Castings angemeldet, auch Spontanentschlossene durften noch mitmachen. Eingeladen waren alle Kinder zwischen sechs und 15 Jahren, die Freude am Singen und am Schauspielern haben und gerne einmal auf der Bühne stehen möchten. In kleinen Gruppen traten die Mädchen und Jungen in der Bückeburger Stadtbücherei vor die Jury, bestehend aus dem Produzenten und künstlerischem Leiter, Jens Wassermann, Steffi Feindt, Leiterin unter anderem des Schaumburger Jugendchores, und Susann Liere, Leiterin der Singschule des Schaumburger Jugendchores. Dabei hatten die Nachwuchstalente Lieder aus allen Musiksparten vorbereitet: Der neunjährige Josia gab textsicher „Schneeflöckchen“ zu Besten, während Jolina mit dem Stück „schon morgen“ aus dem Musical Annie ihr Bühnenpotential beweist. Die 14-jährige Jana wagt sich an den schweren Pop-Song „Bye Bye“ von Sarah Connor und Lotta begeistert mit „Königin von Mars“. Für so viel Mut gibt es nicht nur Applaus von der Jury, sondern auch eine kleine Belohnung in Form einer Süßigkeit. „Schön das ihr euch getraut habt, das war sehr mutig von euch“, konstatiert Feindt. Da es aber nicht nur Rollen im Kinderchor, sondern auch einige Sprechrollen zu vergeben gibt, durften die Castingteilnehmer auch eine Sprechprobe darbieten und beweisen auch hier Textsicherheit und Stimmgefühl. So bekommt die Jury unter anderem von Matilda eine Lesung aus „Kims Tagebuch“ zu hören, während Jana auf amüsante Weise „Sei hier Gast“ aus die Schöne und das Biest“ rezitiert; Anni Feindt bringt die Jury mit „Das Huhn und der Karpfen“ zum Schmunzeln und Lotta überrascht mit Eduard Friedrich Mörike „Er ist's“ - den meisten wohl besser bekannt als „Frühling lässt sein blaues Band“. „Wir möchten sehen, was die Kinder musikalisch und auch sprachlich können. Es berührt uns dabei sehr, zu sehen, wie sehr sie sich bemühen und wie gut sie sich auf die Castings vorbereitet haben“, sagt Wassermann. Im Vordergrund steht dabei, dass die Kinder Spaß am Theater und dem Projekt haben. Nach den beiden Castings wird sich die Jury beraten – dafür haben sie für interne Zwecke Notizen und Fotos gemacht, damit sie alle Nachwuchstalente einschätzen können. Anschließend werden die Teilnehmer kontaktiert, ob sie dabei sind oder nicht. Richtig ernst wird es dann erst im Herbst diesen Jahres, wenn die eigentlichen Proben für das große Theaterprojekt starten. Die Aufführungen finden dann final im Dezember statt: Zunächst mit zwei Vorführungen für die heimischen Schulen am Donnerstag, den 14. und am Freitag, dem 15. Dezember. Am 16. und 17. Dezember finden dann nachmittags noch mindestens zwei öffentliche Aufführungen im Großen Rathaussaal statt. „Es ist uns wichtig, dass dieses Stück ein Familientheater für Kleine und auch Große wird. Daher wird es auch Erwachsene ansprechen und viele Elemente aus Schauspiel, Chor und Solisten kombinieren“, gibt Wassermann einen kleinen Ausblick. Foto:nh
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