Am ersten Tag machten die gleißende Sonne und Windböen aus wechselnden Richtungen den Schützen erheblich zu schaffen. Häufig musste der Bogen abgesetzt werden, um den Schuss durch die unberechenbare Windeinwirkung nicht zu verreißen. Das wiederum brachte Probleme mit dem Zeitlimit, da für einen Durchgang mit sechs Pfeilen insgesamt nur vier Minuten zur Verfügung standen. Damit landete unbeabsichtigt so mancher Schuss nicht im Gold. Mit Gold wird im Bogensport der gelbe Bereich auf der Schießscheibe mit den Zählern „Neun” und „Zehn” bezeichnet. Der zweite Tag startete mit Dauerregen. Die Sportanlage war durchweicht, die Aschebahn matschig. Ungünstigste Verhältnisse für alle Schützen. Einige gaben sogar während des Wettkampfes frustriert auf. Nach Ende des ersten Durchgangs wurde der Wettkampf dann offiziell abgebrochen. Trotz dieser Umstände schlugen sich die Loccumer aber recht gut. Zwei Podestplätze waren am Ende der Lohn. Kerstin Posnanski holte Silber in der Jugendklasse Compound. Dabei verpasste sie die Goldmedaille nur um einen Wimpernschlag. Der Sieger und sie hatten beide 611 Ringe geschossen. Bei Ringgleichheit im Gesamtergebnis wurden zunächst die geschossenen 10er-Ringe gewertet. Aber auch dort lagen beide gleich auf. Erst in der dritten Wertungsebene musste sich Kerstin Posnanski geschlagen geben. Ihre Schwester Nicole Posnanski als Recurveschützin wurde Opfer des Regens am zweiten Tag. Sie konnte den Wettkampf, relativ gut in der Konkurrenz liegend, wegen Abbruchs nicht beenden. Die Compoundmannschaft der Herren mit Frank Janas, Holger Rothe und Ralf Göttner konnte an ihr Ergebnis des vergangenen Jahres anknüpfen. Sie errang wiederum die Bronzemedaille. Genau wie im letzten Jahr verpasste die Loccumer Mannschaft Silber nur knapp.Foto: p