4.165 Euro Mietkosten muss die DLRG OG Rinteln jährlich für das Heim im Freibad an die Bäderbetriebe Rinteln zahlen, die gleiche Summe erlassen die Bäderbetriebe jedoch der DLRG, wenn die Unterstützungsdienste im Rintelner Freibad an den Wochenenden durch freiwillige Wachdienstler abgeleistet werden. Und dabei hat es in den letzten Jahren an der notwendigen Bereitschaft gemangelt, so dass „just in time” Kameradinnen und Kameraden der DLRG kurzfristig einspringen mussten. Für den Vorstand, der auf der Jahreshauptversammlung vom stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Spohr vertreten wurde, ein Grund darüber nachzudenken, ob Pflichtarbeitsstunden für Mitglieder eingeführt werden sollten. Die Diskussion darüber nutzte der Vorstand mit Lutz Hoppe auch, um die eigenen Nöte in der Besetzung der Dienste zu schildern. Aus der Versammlung war jedoch deutliche Ablehung von Zwang in der Dienstbesetzung zu vernehmen und Unmut gab es insbesondere darüber, dass nur der Wachdienst als Arbeitseinsatz zählen sollte und andere anfallende Arbeiten nicht. Der Vorstand, so Spohr, werde jetzt die Anregungen aus der Versammlung mitnehmen und weiter an dem Problem arbeiten. Ein Gutes hatte die Diskussion allerdings: Es meldeten sich bereits mehr Freiwillige für die Wachdienste an. Dabei muss einer der beiden Unterstützenden über 18 Jahre alt sein und das Rettungsschwimmabzeichen Silber haben. Die Wachdienste, so Ulrich Karl als Chef der Bäderbetriebe, seien wichtig für das Freibad, um den Betrieb an den besucherstarken Wochenenden reibungslos durchzuführen. Er dankte den DRLG-Freiwilligen für ihren Einsatz und auch Bürgermeisterin Andrea Lange zeigte ihre Wertschätzung für die Arbeit der Wasserretter. Unruhe herrscht in Kreisen der DRLG über die anstehende Sanierung des Hallenbades. Zwei Jahre lang werden die Arbeiten dauern und ohne ins Detail zu gehen versprach Ulrich Karl, dass es während der Bauzeit für ihn Prioritäten bei der Schwimmausbildung für Kinder gebe und sich dies in Hallenzeiten in Steinbergen widerspiegeln werde. Und Kinder hat die DLRG reichlich in der Schwimmausbildung. 65 sind derzeit dienstags auf den Bahnen, plus zwölf Erwachsene montags. Vier Schwimmkurse richtete die DLRG im vergangenen Jahr aus und schulte 50 Kinder. Darüber hinaus betreuen freiwillige Helfer freitags eine Erzieherklasse der BBS und es gibt eine Kooperation mit dem Gymnasium für Schwimmausbildung. Dabei plagt die DRLG trotz oder gerade wegen der guten Frequenz in den Becken Trainernot. Besonders im Wettkampfbereich mangelt es an qualifizierten Betreuern am Beckenrand. Die Zahlen sprechen für die Arbeit der DLRG: 35 Seepferdchen, 17 Schwimmabzeichen Bronze, 15 Mal Silber, zehn Mal Gold, ein Juniorretter, 33 Rettungsschwimmabzeichen Bronze und 42 Abzeichen in Silber wurden bei den vier Ausbildern der DLRG abgelegt. Insgesamt wurden 1.500 Helferstunden abgeleistet. Für langjährige Mitgliedschaft ehrte die DLRG Angela Voges (25 Jahre) und Friedrich-Wilhelm Niemann (50 Jahre). Andreas Grüger erhielt das Verdienstabzeichen in Bronze. Am 17./18. Juni feiert die DLRG OG Rinteln ihren „75+1” Geburtstag mit einer großen Party im Freibad.