Die Initiative, die auf die Einrichtung einer Hundewiese in Lindhorst hinarbeitet, hat auf der Zielgeraden einen Dämpfer erfahren. Voraussichtlich ist die Erstellung eine Bebauungsplanes und Flächennutzungsplanes notwendig, was mit erheblichen Kosten verbunden wäre. Der Lindhorster Rat befürwortete das Projekt trotzdem.
Die Bürgerinitiative sah sich vor einigen Tagen auf bestem Wege, ihr Ziel in die Tat umsetzen zu können. Das Team hatte ein umfangreiches Konzept eingereicht für die Fläche, auf der sich die Vierbeiner künftig frei austoben sollten. Dieses sah unter anderem auch vor, die Freilauffläche ökologisch aufzuwerten. Im Blick haben die Initiatoren ein Areal im Umfeld des Schützenhauses, also im Gebiet zwischen Lindhorst und Ottensen.
Die Initiative fand breite Unterstützung aus der Bürgerschaft, wie Andreas Dudda, Mitglied der Gruppe erklärte. Eine Unterschriftensammlung brachte rund 350 Befürworter zusammen. Rund 1.600 Euro an Spenden für das Projekt seien zudem zusammengekommen. Außerdem erhielt die Initiative Unterstützung durch Sachmittel, unter anderem zwei hochwertige Eichenholzbänke. Bereits einige Tage vor der Ratssitzung am Donnerstag sorgte jedoch eine Absprache mit dem Verwaltungsteam für eine Enttäuschung. Die Landkreisverwaltung habe dem Rathaus in Lindhorst mitgeteilt, dass in Zusammenhang mit dem Zaunbau eine aufwändigere Planungsänderung für das Areal nötig sei, wie Andreas Dudda erklärte. Dies würde nach derzeitige Einschätzung mit Kosten in fünfstelliger Höhe verbunden sein. Dudda hielt mit seiner Enttäuschung nicht hinter den Berg. „Wenige Kilometer vor dem Ziel. Natürlich sind wir erst einmal enttäuscht“, erklärte er. Bei der Ratssitzung am Donnerstag gab es Rückenwind für das Projekt. Mit großer Mehrheit sprach sich der Gemeinderat für das Projekt aus. Die Ratsleute lobten die umfangreichen Vorarbeiten der Initiative, unter anderem das Erstellen des Konzeptes. Gegenstimmen kamen von den Grünen. Stefanie Sonnekalb-Unruh erklärte, dass die Grünen hier „trotz des guten Konzepts” der Linie des Landkreises folgen würden und die Fläche als ökologisch wertvoll einordnen würden. Sie wollten diese nicht durch die Umnutzung als Hundewiese „opfern”, so Sonnekalb-Unruh. Christopher Sendler (SPD) wies darauf hin, dass der Landkreis bisher nur eine Vorprüfung vorgenommen habe. „Die Bürger”, CDU, SPD und FDP stimmten dafür, dass Projekt zunächst weiterzuverfolgen und nach der endgültigen Bewertung durch die Landkreisverwaltung abschließend zu entscheiden.
Aus der Bahn werfen wollte sich die Initiative von den neuen Nachrichten ohnehin nicht. „Wir werden wohl einen langen Atem brauchen, aber wir bleiben am Ball“, erklärte Dudda im Vorfeld der Sitzung.
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