Suchergebnisse (Jörg Farr) | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Symbolische Schlüsselübergabe: v.l.n.r.: Joachim Riemer, Andreas Nieschke, Bernd Gerberding, Jörg Krömer, Olaf Kerzel. (Foto: ab)

DRK-Rettungswache eingeweiht

Rund 100 Gäste anderer Hilfsorganisationen, Behörden und der beteiligten Unternehmen trafen sich im zukünftigen Schulungsraum der Rettungswache anlässlich der Schlüsselübergabe. Noch vor dem Jahreswechsel, so Gerberding, soll der Betrieb vom ehemaligen Standort am alten Krankenhaus in die neue Wache verlegt werden. Die Gebäude sind fertig, die ist Technik installiert und in den Fahrzeughallen konnten die Besucher zwei gerade zwei Wochen alte modernste Rettungswagen in Augenschein nehmen. Circa 22 Jahre nutzte das DRK den Standort in der Innenstadt, erinnerte Nieschke an die alte Wache, heute fehle es dort insbesondere an Platz für die etwa 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wie auch für Fahrzeuge und Material. Die Ausfahrt der Einsatzfahrzuge war ebenfalls als andere als ideal. Der 1. Vorsitzende begrüßte, wie auch Landrat Jörg Farr in seinem Grußwort, dass die Gebäude am ehemaligen Krankenhaus zukünftig von der Burghofklinik genutzt würden. Ein besonderer Dank des Vorstandsvorsitzenden ging an das Architektenbüro Riemer und Niemeier, an das DRK-Team um Bernd Gerberding sowie an die Mitarbeiter der beteiligten Firmen. Auf einer Fläche von 7.000 m² sei eine neue und hochmoderne Rettungswache für die 40 Mitarbeiter entstanden, „… die in Schichten 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr für die Bewohner des Landkreises und wenn notwendig, auch darüber hinaus, tätig sind“. Nach der offiziellen Begrüßung gab Architekt Joachim Riemer einen Einblick in die beeindruckenden Daten und Fakten. Auf 7.000 m² entstanden 1.540 m² Nutzfläche für eine Fahrzeughalle mit zehn Stellplätzen, Arbeits- und Aufenthaltsräumen sowie einem teilbaren Schulungsraum. Das geplante Budget für den Bau in Höhe von circa 4,2 Millionen Euro wurde eingehalten und das trotz Preissteigerungen und Lieferengpässen. Die zukünftige Energieversorgung erfolgt über Geothermie sowie eine großzügig dimensionierte Photovoltaikanlage. Im Anschluss übergab Joachim Riemer den symbolischen Schlüssel an Andreas Nieschke und Bernd Gerberding. Der DRK-Geschäftsführer holte umgehend die beiden Leiter der Rettungswache, Jörg Krömer und Olaf Kerzel nach vorn und reichte den Schlüssel weiter, verbunden mit den besten Wünschen für ihre Tätigkeit in der neuen Wache. Landrat Jörg Farr betonte in seinem Grußwort die große Bedeutung des Rettungsdienstes und freute sich über:“ … die neue hochmoderne Einrichtung mit exzellenten Arbeitsbedingungen, die eine weitere Optimierung des Rettungsdienstes in Schaumburg darstellt.“ Das DRK betreibt sechs Rettungswachen im Landkreis, die meisten davon wurden durch die Architekten Riemer und Niemeier in den vergangenen Jahren geplant und gebaut. Bernhard Hercht, THW-Ortsbeauftragter in Stadthagen, überbrachte neben einem Grußwort ein Überraschungspaket. Mit einem Augenzwinkern vermeldete DRK-Geschäftsführer Gerberding zum Schluss, dass der nächste Bau, ein Rettungsdienst-Stützpunkt am Krankenhaus Vehlen, bereits in der Planung sei. Dieser werde etwa drei Millionen Euro kosten. Dann sei das Geld alle und er würde in den Ruhestand gehen. Mit einem Imbiss im Foyer sowie Rundgängen durch die einzelnen Bereiche des Komplexes endete die feierliche Einweihung der neuen Rettungswache im Gewerbegebiet „Großes Klosterfeld“.
Circa Eine Tonne Sand fasst der Vorratsbehälter. (Foto: ab)

Sandsackfüllmaschine für den Hochwasserschutz

Nach Angaben der Leiterin des Kreis-Ordnungsamtes, Elvira Bockisch, hatte der Auftrag ein Gesamtvolumen von circa 40.000 Euro. Die Kreisfeuerwehr mit ihren Ortswehren und die Ortsverbände des THW hatten es sich zur Aufgabe gemacht, ein gemeinsames Konzept für den Einsatz des Hilfsmittels zu erarbeiten. Die geplante Präsentation der Maschine fiel dem Ausbruch der Corona-Pandemie sowie dem Einsatz im Ahrtal zum Opfer, wie Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote in seiner Einladung erklärte. Erst Mitte 2023 konnte ein Vertreter des Herstellers die Kräfte der Feuerwehr und des THW in das Gerät einweisen. Zu der Präsentation der „SAQUICK TITAN 2400“ auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) an der Vornhäger Straße, hatten sich eine Vielzahl interessierter Zuschauer aus vielen Bereichen der Ortswehren, der THW-Ortsverbände sowie aus Politik und Verwaltung eingefunden. In seiner kurzen Begrüßung lobte Landrat Jörg Farr ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen. Beide haben Mensch und Material eingebracht, um mit der Sandsackfüllmaschine das zeit – und kräftezehrende Befüllen von Sandsäcken mit Schaufeln zu beenden. Landrat Farr machte auch mit einem Hinweis auf zurückliegende Hochwasserlagen an Elbe, Weser und Leine, deutlich, dass wir zukünftig vermehrt mit Niederschlagsereignissen zu rechnen haben. Der Einsatz der Maschine erfolgt durch eine speziell fortgebildete gemeinsame Hochwasserschutzeinheit unter Gesamtleitung der Kreisfeuerwehr. Die vier Arbeitsbereiche: Befüllen der Maschine, Befüllen der Sandsäcke an den Einfüllstutzen, Verpacken auf Paletten sowie den Transport an die Einsatzstellen, teilen sich Feuerwehr und THW. Beiden Organisationen stehen dabei Radlader, Bagger, sieben Lkw von zwei Tonnen bis 8 Tonnen Zuladung, sowie drei Anhänger mit bis zu 17,5 Tonnen Last zur Verfügung. Aufgrund der Mobilität des Gerätes kann dieses aber auch sowohl an einen Ort zum Befüllen, wie auch direkt an einen Einsatzort verlegt werden. Die Wahl auf das vorgestellte Gerät fiel aufgrund einer großen Zahl von Referenzen, der einfachen Handhabung, sowie des Umstandes, dass die Maschine auch mittels eines externen Stromaggregates betrieben werden kann. Bis zu 2.500 Sandsäcke können theoretisch in einer Stunde befüllt werden, bei einem Fassungsvermögen von etwa einer Tonne. Eindrucksvoll zeigten Kameraden der Feuerwehr und des THW, wie schnell die Säcke befüllt werden können, auf eine Rollenbahn gelegt, vernäht und schließlich bereit für den Einsatz auf einer Palette abgelegt werden.
Über 100 aufmerksame Zuhörer im Gartensaal des Rittergutes. (Foto: ab)

Kinderschutzbund feiert Geburtstag

Die 30-jährige Reise, so schilderte die Gastgeberin, war geprägt von Liebe und unermüdlichen Engagement der Mitglieder, Unterstützer und freiwilligen Helfern. Landrat Jörg Farr, viele Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Landkreises, Verwaltungsspitzen und Unterstützer des Vereins waren der Einladung gefolgt. Vom Landesverband Niedersachsen war die Vorsitzende Daniela Rump nach Remeringhausen gekommen und überbrachte in ihrem Grußwort die Glückwünsche aus Hannover. In ihrer Rede betonte sie die wichtige Arbeit des Kinderschutzbundes und bezeichnete die bevorstehende Entscheidung zum Gesetz zur Kindergrundsicherung als einen Tropfen auf den heißen Stein. Mit dem Hinweis, dass in Deutschland jedes fünfte, in Niedersachsen sogar jedes vierte Kind von Kinderarmut betroffen sei, forderte sie, Kinderrechte in das Grundgesetz aufzunehmen. Der Kinderschutzbund müsse sich um mehr jungen und sich aktiv beteiligenden Nachwuchs kümmern. Auch die Vorsitzende Tanja von Schöning hatte sich Gedanken zu den Mitgliederzahlen des Kinderschutzbundes gemacht. Der Verein jubele nicht ob seiner Erfolge, er falle nicht genügend auf. Im Ergebnis könne er damit schlecht Aufmerksamkeit und Spenden generieren. Von Schönig zog dazu den Vergleich zwischen dem Deutschen Kinderschutzbund und dem Deutschen Tierschutzbund heran. Mit mehr als 800.000 Mitgliedern verfügt der Tierschutzbund deutschlandweit über mehr als 16 mal so viele Mitglieder, als der Kinderschutzbund mit etwa 50.000 Mitgliedern. Diese Zahlen, so ihr Appell, sollten nachdenklich stimmen. Mit einem Rückblick auf 30 Jahre Arbeit, in dem sie eine Reihe von Angeboten beschrieb, dankte sie insbesondere den vier maßgeblichen Gründern des Schaumburger Vereins, Christel Varelmann, Heike Ruhe-Riemenschneider, Thomas Pawlik und Uli Engelke. Mittlerweile stehe der Verein auf einem gesunden Fundament und das sei den Unterstützern und Förderern zu verdanken. Neben den vielen ehrenamtlichen Helfern im Vorstand und beim Kinder- und Jugendtelefon, arbeiten 16 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen beim Kinderschutzbund Schaumburg. Diese bewundernswerte Arbeit hob auch Landrat Jörg Farr in seinen Grußworten hervor und betonte dabei die enge und gut funktionierende Zusammenarbeit mit den mit der Jugendarbeit betrauten Mitarbeitern der Kreisverwaltung. Für Abwechslung sorgte das musikalische Duo „Musicanti“ mit Helga Freude und Antek Prante, sowie der Moderator des Nachmittages, Frank Suchland. Pointiert gelang es Suchland, die Anwesenden mit humorvollen Zitaten und Anekdoten zum Schmunzeln und Lachen zu bringen, gleichzeitig aber auch mit Texten bekannter Autoren zum Nachdenken zu bewegen. Mit den Worten:“ Wir feiern heute das Jubiläum eines Bundes, den es idealerweise gar nicht geben sollte.“ Nachdem Tanja von Schöning in ihrem Vortrag immer wieder die Wichtigkeit der Kindes- und Mütterunterstützung im frühsten Säuglings- und Kindesalter betonte, erntete der anschließende Gastvortrag der Erziehungswissenschaftlerin Dr. Erika Butzmann unter der Überschrift „Auf den Anfang kommt es an“, nur verhaltenen Applaus aus den Reihen der Zuhörer. Im Kern ihres Vortrages stellte sie die frühe Trennung von Mutter und Kleinkind durch Betreuung in Kinderkrippen infrage. Rund um den Veranstaltungssaal konnten sich die Besucher über die zahlreichen Projekte des „Geburtstagskindes“ Kinderschutzbund Schaumburg informieren und in angeregten Gesprächen austauschen.
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