96 zeigt zum Auftakt alte Schwächen
Eigentlich müsste der 96-Fan längst wissen, dass Testspiele kaum Aussagekraft für die folgenden Pflichtpartien haben. Die Bauchlandung, die 96 in der ersten Hälfte gegen den Aufsteiger aus Elversberg unterlief, sorgte trotzdem für viel Zähneknirschen im Anhang. Schon nach kurzer Zeit zeigten die Hannoveraner in der Defensive die Unsicherheiten, die Trainer Stefan Leitl eigentlich ausmerzen wollte. Dabei wackelten gerade auch die Neuzugänge Marcel Halstenberg und Brooklyn Ezeh. Nachdem Marcel Correia den Ball in der 22. Minute zum 0:1 ins 96-Tor gedrückt hatte, fühlten sich viele Fans in die vergangene Saison zurückversetzt. Denn die „Roten“ fanden auch weiterhin zu wenig Zugriff auf die Elversberger Angriffsspieler. „Wir konnten nicht das umsetzten, was wir uns vorgenommen hatten“, hielt Trainer Leitl später in der Pressekonferenz fest. Die Gäste aus Elversberg waren aus ihrer Aufstiegssaison als offensivstark bekannt. 96 wusste, dass Aufmerksamkeit geboten war. Trotzdem konnten sich die Liganeulinge zu einfach Chancen herausspielen und dies nicht etwa allein aus Kontersituationen. Die „Roten“ durften sich folglich über das 2:0 durch Wahid Faghir nicht beschweren. Einziger Lichtblick in Halbzeit eins: Der eingewechselte Nicolo Tresoldi holte einen Elfmeter heraus, den Cedric Teuchert zum Anschlusstreffer versenkte. Leitl verwies auf eine Steigerung im Laufe der zweiten Hälfte. Nun sei es gelungen die Abstände zunehmend besser einzuhalten und mehr Stabilität zu gewinnen. Im letzten Drittel gelang es 96 tatsächlich, Druck aufzubauen. Talent Tresoldi war es dann auch, der mit dem Treffer zum 2:2 den Punkt rettete.