Jedoch zeigt die Deutsche Depressionshilfe im Deutschlandbarometer Depression von 2022, dass sich depressiv erkrankte Menschen im Durchschnitt erst nach 20 Monaten Hilfe suchen – mit großen Unterschieden: Ein Drittel etwa zeitnah, dagegen aber rund 65 Prozent erst nach durchschnittlich 30 Monaten.
Seit über 15 Jahren bringt das Bündnis gegen Depression in der Region Hannover die Krankheit Depression und ihre Auswirkungen in die Öffentlichkeit mit dem Ziel, aufzuklären, in den Austausch zu kommen und Hilfsangebote vorzustellen. Dafür hat das Bündnis aktuell wieder ein Programm aus Lesungen, Filmabenden, Vorträgen, Diskussionen und Fachtagen zum Thema Depressionen zusammengestellt, das von Januar bis April regionsweit angeboten wird.
„Leider sind die Stigmatisierung von und das Unverständnis gegenüber Menschen, die an Depressionen erkrankt sind, noch immer groß und ebenso die Wissenslücken, wie Betroffene unterstützt werden können. Für die Erkrankten ist es deshalb schwer, offen mit ihrer Depression umzugehen. Gleichzeitig sind die Folgen für sie selbst und das persönliche Umfeld immens. Deshalb sind Aufklärung und Enttabuisierung so wichtig“, betont Regionspräsident und Bündnis-Schirmherr Steffen Krach.
Den Auftakt der Aktionswochen macht das Mobile Kino Niedersachsen am Freitag, den 19. Januar um 18 Uhr in der KRH-Psychiatrie Wunstorf, mit dem bewegenden Dokumentarfilm „Expedition: Depression“, auf der fünf junge Erwachsene den Spuren der Depressionen während ihres Roadtrips durch Deutschland folgen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das ganze Programm ist im Internet und zu finden und steht als Broschüre auf der Seite www.hannover.de/bgd-rh zum Download bereit.