Damit ist Photovoltaik bei den erneuerbaren Energiequellen mit 58 Terawattstunden Strom klarer Gewinner. Und der PV-Trend wird sich weiter fortsetzen, zumal neben Fördergeldern ab 2023 auch steuerliche Vergünstigungen genutzt werden können.
Dachdecker installieren PV-Anlagen
Wichtig für Bauherren zu wissen: Geht es um die Installation von Solaranlagen, ist das Dachdeckerhandwerk, gemeinsam mit dem Elektrohandwerk, der richtige Ansprechpartner. Der Dachdecker weiß, worauf es ankommt, wenn er die Module entweder als Aufdachanlage aufs Dach stellt oder integriert mit Solarelementen im Dach verbaut. Denn neben einer funktionierenden Stromerzeugung soll sich eine PV-Anlage auch harmonisch ins architektonische Gesamtkonzept einfügen. Der Umgang mit traditionellen und modernen Baumaterialien, die Ausführung von Wärmedämmungen und energiesparenden Maßnahmen an der gesamten Gebäudehülle gehören zu den täglichen Aufgaben des Dachdeckers. „Das Dachdeckerhandwerk besitzt die umfassende Kompetenz, um alle an Dach und Wand anfallenden Arbeiten selbst auszuführen. Das schützt vor Überraschungen, wie beispielsweise undichte Dächer nach der Installation einer PV-Anlage. Nicht umsonst lautet die offizielle Definition des Dachdeckerhandwerks auch ‚Fachgewerk für die gesamte Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik‘“, erklärt Dirk Bollwerk, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH).
Koordinierung der Gewerke
Wird eine PV-Anlage nach den geltenden Fachregeln installiert, kann sich der Bauherr in der Regel 20 Jahre lang an klimafreundlichem Strom durch Sonnenenergie erfreuen. Weitere Voraussetzung für einen störungsfreien Ablauf ist zudem eine koordinierte Abstimmung zwischen dem Dachdecker- und Elektrohandwerk. Neben der vorhandenen Gebäudeelektrotechnik muss auch der passende Anschluss ans Verteilnetz der Energieversorger berücksichtigt werden. Die Bundesverbände beider Gewerke haben daher letztes Jahr eine umfassende Kooperation beschlossen, um eine fachgerechte Umsetzung der PV-Strategie auf Deutschlands Dächern sicherzustellen.
Innungsbetriebe stehen für Qualität
Bereits bei der Planung ist der Dachdecker-Innungsbetrieb die erste Wahl, denn seine Mitglieder bilden sich regelmäßig weiter, um ihre Kunden und Kundinnen fachkundig beraten zu können. So wissen sie, welche Dächer geeignet sind, ob Indach- oder Aufdachsysteme die bessere Variante sind, wie es sich mit innovativen Solarziegeln verhält, oder informieren über Systeme zum Energie-Gebäudemanagement. Auch mit Fördermaßnahmen kennen sich Dachdecker und Dachdeckerinnen aus. Mittlerweile haben über 1.000 Dachdeckerbetriebe an einer ZVDH-zertifizierten Weiterbildung zum Photovoltaik-Manager im Dachdeckerhandwerk teilgenommen, Ende des Jahres werden es 2.000 sein.
Wer einen Innungs-Dachdeckerbetrieb sucht, wird hier fündig: www.dachdecker.de. Alle Infos zu neuen steuerlichen Regelungen sind auf der Website des Finanzministeriums abrufbar: www.bundesfinanzministerium.de. Foto: ZVDH/akz-o