Fünf Jahre liegen zwischen zwei Bildern – und zeigen manche Kontinuitäten wie auch manche Veränderungen. ‚Puttfarken’ steht nach wie vor auf dem Schild neben der Tür zur ersten Kinderkrippe Rehburg-Loccums und auch das springende Ferkel daneben sieht fröhlich aus wie eh und je. Woher der Name Puttfarken – also der plattdeutsche Ausdruck für ein kleines Schwein – für die Kinderkrippe kommt, lässt sich an dem Gebäude nicht mehr unbedingt erahnen. Vor etwas mehr als fünf Jahren und als die ersten Überlegungen angestellt wurden, auch für kleinste Kinder Betreuungsmöglichkeiten in der Stadt zu schaffen, war dieser Name aber eine logische Konsequenz. Denn dort wo nun Kinder toben, standen damals noch Schweine im Stall. Jener Bereich der Landwirtschaft sollte aufgegeben werden und weil einige Enthusiasten mit kleinen Kindern auf der Suche nach Räumen waren, wurde eben aus dem Schweinestall eine Kinderkrippe.
Was sich so einfach anhört, war damals allerdings ein Wagnis, das viel Enthusiasmus, Mut, Überzeugungskunst und den Willen, Planung, Konzept und Bauarbeiten durchzuführen.
Zwei Frauen - Nicola Ahl und Claudia Weiß - gaben den Anstoß dazu, beide hatten sie seinerzeit Kinder im entsprechenden Alter. Das Wagnis gelang, die Krippe wurde eröffnet und Jette und Gerry gehörten zu den ersten kleinen Puttfarken, die betreut wurden. Mittlerweile haben die beiden Kinder die Krippe hinter sich gelassen, haben auch Kindergartenzeiten hinter sich und gehen zur Grundschule. Zum fünften Geburtstag von Puttfarken sind sie aber beide in voller Familienbesetzung gekommen. Wechsel hat es unterdessen auch im Vorstand des Vereins Krippenkinder Rehburg-Loccum gegeben. Dort ist mittlerweile Insa Mayland-Quellhorst die Vorsitzende. Ihr Sohn Emil ist nun eines der Krippenkinder. Mehr als zwei Jahre verbringt kein Kind im Puttfarken, doch wenn auch die Zeit so schnell verstreicht und die Kinder oft wechseln, so ist die Krippe doch nach wie vor begehrt. Eine Warteliste kleiner Anwärter zeugt davon.
Das Wagnis ist also gelungen, die Krippe wird gut angenommen und der Bedarf nach solchen Betreuungsplätzen ist da. Da dieses alles gute Gründe zum Feiern sind, ist auch der fünfte Geburtstag mit ordentlichem Aufwand über die Bühne gegangen. Krippenkinder und solche, die es einmal waren, tummelten sich mit ihren Familien in Haus und Garten, ließen sich schminken, tobten auf der Hüpfburg, klönten bei Kaffee und Kuchen und bekamen auch noch ein Programm geboten. Die Winzlarer Witzlinge – Winzlar Kinder- und Jugendtheatergruppe – hatte neben etlichen Sketchen auch eine kleine Einlage vorbereitet, die alle Besonderheiten von Puttfarken zusammenfasste.
Wer mehr Informationen zu der Kinderkrippe Puttfarken haben möchte, kann die Website www.krippe-puttfarken.de aufrufen oder die Nummer (0 57 66)
20 94 45 wählen.Foto: jan