Brandursachenermittler tauchen meist an Einsatzstellen auf, wenn die Feuerwehr ihre Arbeit längst erledigt hat. Nach dem tragischen Brand in der Rosenstraße, machte Christian Pietras vom Zentralen Kriminaldienst der Polizei Hannover jedoch das freundliche Angebot, ihm bei seinen Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Der Kontakt war hergestellt und so nahm die Ortswehr Wunstorf auch das Angebot für einen Vortrag dankend an. Mit Werkzeug und einem geschulten Auge geht die Suche nach der Brandursache los, die sich bei größeren Bränden auch über Wochen ziehen kann. Den Defekt kleiner Elektronikteile, die Zigarette in einem Haufen Asche und Unrat oder Reste von Brandbeschleuniger zu finden, gleicht oft der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Und doch liegt die Aufklärungsquote bei rund 98 Prozent. Zunächst wurde der Ablauf der Polizeiarbeit an solchen Einsatzstellen vermittelt, im Anschluss folgten viele Bilder und Beispiele aus der Praxis der Ermittlungen. Darunter auch einige Einsatzstellen, an denen die Feuerwehr Wunstorf mitwirkte. Die Ursache eines Brandes zu kennen, erleichtert auch den Feuerwehrleuten das Geschehnis besser zu verarbeiten und zu verstehen. Das Ziel des Abends, die Arbeit der Brandursachenermittler und der Feuerwehr einander näher zu bringen, wurde erreicht. Zum Schluss überreichte Pietras ein Schreiben des Zentralen Kriminaldienstes, in dem der Feuerwehr Wunstorf ein wesentlicher Beitrag zur Aufklärung der Sachverhalte durch überdurchschnittliches Engagement bescheinigt wurde.