Am vierten Tag können alle 18 Kinder die Lieder bereits auswendig. Und auch die meisten Dialoge haben sie schon gelernt. So stehen sie dann im Loccumer Gemeindehaus, singen und spielen, und nähern sich immer mehr der Vollendung ihres Musicals an. Was bis zu diesem Zeitpunkt daraus geworden ist, kann sich schon sehr gut sehen und hören lassen. Jeder, der eine Weile dazu kommt und lauscht, reckt jedenfalls den Daumen in die Höhe – und freut sich auf die Aufführung am Sonntag. Für eine Woche in den Sommerferien haben Loccums Stiftskantor Michael Merkel und Loccums Gemeindepastorin Corinna Diestelkamp zu diesem Projekt Kinder eingeladen. Das Musical einstudieren, die Kulissen bauen, Gospelsongs lernen, im Chor singen üben und teilweise auch Soli singen, sind die Aufgaben. Die Geschichte des „Gospel-Express”, eines Zuges, mit dem einige vom Religionsunterricht heutiger Zeit gelangweilte Kinder in der Zeit zurückversetzt werden, setzt sich mit der Zeit der Sklavenbefreiungen auseinander. Neben dem Einstudieren des Musicals setzen sich die Kinder also auch noch mit einem historischen Thema auseinander. Selbstverständlich gehören zu solch einem Stück in erster Linie Gospels, denn sie sind schließlich die Lieder, die von den Sklaven in Amerika gesungen wurden. Mit viel Talent und sehr viel Spaß, mit Einsatzbereitschaft und von Herzen kommend spielen sich die Kinder durch das Stück. Wer den Gospel-Express gemeinsam mit ihnen erleben möchte, besucht den Gottesdienst in Loccum am Sonntag – selbstverständlich bei freiem Eintritt. Foto: jan