„Gar so viele der alten Fahrräder haben wir nicht aufarbeiten können”, sagt Otto Lüer. Drei oder vier der Räder, die in seiner Scheune darauf warten, verkehrstauglich gemacht zu werden, hat das Team aber doch repariert. Und dann sind da noch die zahlreichen Räder, mit denen Flüchtlinge aus der Stadt zu dem samstäglichen Arbeitseinsatz kamen, die zwischenzeitig an dieser oder jener Stelle kaputt gegangen sind. Mit einem nicht funktionstüchtigen fahrbaren Untersatz hat keiner von ihnen den Hof wieder verlassen. Lava, Grundschülerin in Münchehagen, ist mit Vater und Bruder auf dem Hof in Rehburg angekommen. Für sie gab es ein neueres, besseres Rad, an dessen Aufarbeitung die ganze Familie mitgearbeitet hat. Einen Lehrmeister hatten sie in dem Nienburger Wolfgang Faller. Der hatte sich gemeldet, als das EvO nach Helfern suchte. „Zu Hause baue ich meine Räder selbst zusammen. Jetzt wollte ich hier Hilfe zur Selbsthilfe geben”, sagt er, während er am Rad dreht. Mancher der Flüchtlinge wird nach seinen Erläuterungen Reparaturen künftig auch selbst ausführen können und etliche von ihnen wollen auch zu weiteren Reparatur-Aktionen kommen. Dann will sich das EvO noch mehr auf die Vielzahl von gespendeten Rädern konzentrieren, die aufgearbeitet werden müssen. Die nächste Aktion ist bereits geplant: am Sonnabend, 15. Oktober, 10 bis 16 Uhr, können alle Interessierten in die Jägerstraße 90 in Rehburg zu Otto Lüer kommen. Sie können entweder einfach an diesem Tag dazu kommen oder sich bei Wolfgang Graeve unter der Nummer (0 50 37) 24 41 oder Otto Lüer unter (0 50 37) 35 72 melden. Dort können auch weitere Fahrradspenden angemeldet werden – insbesondere Kinderräder sowie 24er- und 26er-Räder werden noch benötigt. Foto: jan