Ärgernis Gänsekot | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Ärgernis Gänsekot

Schützen ihren Nachwuchs: Gänse mit Nachwuchs an der Promenade. (Foto: wb)
Schützen ihren Nachwuchs: Gänse mit Nachwuchs an der Promenade. (Foto: wb)
Schützen ihren Nachwuchs: Gänse mit Nachwuchs an der Promenade. (Foto: wb)
Schützen ihren Nachwuchs: Gänse mit Nachwuchs an der Promenade. (Foto: wb)
Schützen ihren Nachwuchs: Gänse mit Nachwuchs an der Promenade. (Foto: wb)

Nicht nur auf der Badeinsel sorgt der Kot der zahlreichen Graugänse für Unmut sondern auch auf der Promenade. Während auf der Promenade Hunde an der Leine ohnehin erlaubt sind, wurde das Hundeverbot auf der Badeinsel bis 30. Juni aufgehoben. Eine Maßnahme, die nur effektiv sein kann, wenn der zeitliche Ablauf stimmig ist.

Schon seit einigen Jahren haben die Graugänse die Badeinsel für sich entdeckt. Insellage und nächtliche Sperrung sorgen für ein weitgehend störungsfreies Leben auf der Insel. Die Liegewiese liefert ein zusätzliches Nahrungsangebot. Für Graugänse ein idealer Ort, um zu brüten und ihre Jungen aufziehen. Viele Gänse bedeuten aber auch eine Menge Kot, der immer wieder für Unmut sorgt. Für Abhilfe kann da Vergrämung sorgen. Zu diesem Zweck wurden In einem ersten Schritt die Brombeersträucher zurückgeschnitten, damit der Wiederaufwuchs möglichst gering ist, wenn die Gänse nach Niststätten suchen. Zusätzlich wurde Ende März das Hundeverbot auf der Insel temporär aufgehoben. Eine Maßnahme, die Thomas Brandt als Leiter der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer e. V. (ÖSSM) schon im vergangenen Dezember forciert hatte (wir berichteten).

Allerdings plädierte er für einen ganz anderen zeitlichen und organisatorischen Ablauf. „Die aus unserer Sicht günstigste und einzig sinnvolle Option, die Gänse weitgehend vom Brüten auf der Insel abzuhalten ist, dass man die Vögel früh im Jahr am Brüten hindert“, so Brandt. Und früh heißt vor der Brutzeit, die nach Auskunft des NABU Wunstorf je nach Wetterlage ab Mitte März beginnt. Somit schlug die ÖSSM die Aufhebung des Hundeverbots von Ende Februar bis Ende März vor. Der Endpunkt der Maßnahme ist also der aktuelle Anfangspunkt des Testprojektes wie diese Maßnahme offiziell betitelt wird. Nach Auffassung von Brandt würde es wahrscheinlich ausreichen, alle paar Tage nachts im genannten Zeitraum einen oder mehrere Hunde mit Maulkorb und Halter laufen zu lassen.

Die Gänse sollten sowohl in den Büschen als auch im Röhricht, aufgescheucht werden. „Das wäre Vergrämung“, so Brandt. In der jetzt bereits angelaufenen Brutzeit und Aufzuchtzeit kommt dieses Procedere natürlich nicht mehr in Frage. Gänse verteidigen ähnlich wie Schwäne ihren Nachwuchs gegen Eindringlinge. Das geschieht auch auf der Promenade, auf der ganzjährig Hunde an der Leine erlaubt sind. Nach Abschluss des Testprojektes soll über die Effektivität der Maßnahme beraten werden.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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