Holste stellt neues Buch vor | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Holste stellt neues Buch vor

Bei einem früheren Vortrag: Heiko Holste in der Abtei. (Foto: privat)
Bei einem früheren Vortrag: Heiko Holste in der Abtei. (Foto: privat)
Bei einem früheren Vortrag: Heiko Holste in der Abtei. (Foto: privat)
Bei einem früheren Vortrag: Heiko Holste in der Abtei. (Foto: privat)
Bei einem früheren Vortrag: Heiko Holste in der Abtei. (Foto: privat)

Auf Einladung der Stiftung „Rotes Lehmhaus” stellt Dr. Heiko Holste sein neues Buch „Der Freistaat Schaumburg-Lippe und sein Staatsrat Heinrich Lorenz“ vor. Es ist eine biographische Demokratiegeschichte von 1918 bis 1933. Termin ist Freitag, 12. Dezember, um 19 Uhr in der Abtei. Holste ist hier gut bekannt, der in Großenheidorn geborene Jurist und Verfassungshistoriker lebt und arbeitet in Berlin, ist aber seiner Heimat am Steinhuder Meer eng verbunden. Schaumburg-Lippe ist vor allem als ehemaliges Fürstentum bekannt. Weitgehend vergessen ist dagegen, dass es in der Weimarer Republik ein Freistaat und ein Bollwerk der Demokratie im Miniaturformat war.

Während die Weimarer Republik von häufigen Regierungskrisen, Neuwahlen und der Auseinandersetzung zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten erschüttert wurde, herrschte in Schaumburg-Lippe politische Stabilität. Zwar war die einstige Residenzstadt Bückeburg ein Hort der Republikfeinde, aber im übrigen Land wählte die Bevölkerung mehrheitlich demokratisch. Die SPD verfügte viele Jahre lang über eine absolute Mehrheit im Landtag, die sie für eine personelle Erneuerung der Verwaltung, eine aktive Sozialpolitik und zum Schutz der Weimarer Republik nutzte. Heiko Holste erzählt erstmals die Geschichte des Freistaates Schaumburg-Lippe und seines Staatsrates Heinrich Lorenz, der am 9. März 1933 als letzter demokratischer Regierungschef eines deutschen Landes von Hitlers Reichskommissaren abgesetzt wurde. Vom Gebiet der heutigen Stadt Wunstorf gehörten Steinhude und Großenheidorn zu Schaumburg-Lippe - mit sehr gegensätzlichen politischen Verhältnissen.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)
Freier Journalist
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