Anderen Menschen zu helfen ist so einfach, indem Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel bereit sind, ihr Blut zu spenden. Es bewirkt Großes: bei einer Krebserkrankung, bei Unfällen, bei seltenen Erkrankungen, bei OP`s, Transplantationen, Herzerkrankungen. Dies sind nur einige Gründe, warum eine Blutspende wichtig ist. Denn mit einer Blutspende für andere wird nicht nur anderen geholfen, sondern damit tut jeder etwas Gutes auch für sich selbst. Dank des kostenlosen Gesundheitschecks vor jeder Spende erfährt jeder, dass mit seinem Blut alles in Ordnung ist. Zudem trägt regelmäßiges Blutspenden dazu bei, den Blutdruck zu senken und somit auch das Risiko von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu reduzieren. Täglich werden rund 15.000 Blutspenden in Deutschland benötigt.
Und wie geht das, Blut spenden? – Die ehrenamtlichen DRK-Helferrinnen Gisela Reese und Karina Oehme vom DRK-Ortsverein Bad Nenndorf nahmen uns bei einem Blutspende-Termin im Bürgerhaus Bad Nenndorf mit ins Geschehen, um uns den Ablauf einer Blutspende auf dem Hintergrund ihrer langjährigen Erfahrung für die Leser dieser Zeitung genau zu erklären.
„Zunächst meldet sich jede Spenderin und jeder Spender bei einem Mitarbeiter mit den persönlichen Daten an. Dazu ist es gut, einen Personalausweis, Reisepass oder Führerschein mitzubringen“, erläutert Reese. „Gleichzeitig erhält jeder Teilnehmende einen medizinischen Fragebogen, mit Fragen rund um die eigene Gesundheit, der direkt ausgefüllt wird“, so Oehme. „Dann werden Blutdruck, Puls und Körpertemperatur gemessen. Mit dem Arzt, in unserem Fall ist es Dr. Werner Muth, wird der ausgefüllte Fragebogen besprochen, bevor mit einer Einweg-Nadel eine Blutprobe zur Untersuchung entnommen wird.“ Diese Nadel ist gleichzeitig dazu gedacht, die Blutspende in einen Entnahmebeutel zu entnehmen, wozu dem Blutspendenden eine Liege zur Verfügung steht. „Die Spende selbst dauert etwa fünfzehn Minuten“, so der Erfahrungswert von Reese. Etwa 500 Milliliter Blut wird entnommen. „Danach können sich die Spender noch etwa zehn Minuten ausruhen und entspannen, bevor sie am von uns zubereiteten und bereitgestellten Imbiss nach Herzenslust zugreifen und sich stärken sowie ordentlich Wasser und Säfte trinken können“, so Oehme weiter. An diesem Tag gab es zusätzlich auch frisch Gegrilltes.
„Das gespendete Blut wird auf Krankheiten untersucht, bevor es für die Übertragung bei Patienten freigegeben wird“, erklärt Dr. Muth. Die Blutspenden werden umgehend in einem Kühlwagen zwischengelagert. „Für alle, die vielleicht zum ersten Mal Blut spenden und ihre Blutgruppe noch gar nicht kennen, gibt es noch einen schönen Nebeneffekt“, betont Reese. „Im Nachgang wird die Blutgruppe jedes Spenders im Labor festgestellt und dann auf einem persönlichen Blutspendeausweis eingetragen, den der Spendende erhält.“
Über 100 Blutspender nahmen erneut an diesem Termin in Bad Nenndorf teil. Davon waren zehn Personen Erstspender. Vier Mal im Jahr werden Blutspendetermine in Bad Nenndorf angeboten. Der nächste ist am Mittwoch, 17. September, von 15.30 bis 19.30 Uhr, wiederum im Bürgerhaus neben dem Schwimmbad an der Bahnhofstraße. Auch in anderen Orten werden Termine angeboten. „Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und eine Altersbegrenzung besteht auch nicht mehr“, gibt die DRK-Vorsitzende Reese noch mit auf den Weg. Auch dies wurde bei diesem Termin schnell deutlich: Nur dank eines großen und zuverlässigen DRK-Helfer-Teams, sind diese wichtigen Bluspendeaktionen überhaupt durchführbar.