Maritime Musik mit Misstönen | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Die Freunde maritimer Musik kommen am 7. April um 11 Uhr wieder auf ihre Kosten. Der Wunstorfer Shanty-Chor vom Steinhuder Meer tritt beim Frühschoppen im Gasthaus Tiel in Klein Heidorn auf. Der Eintritt ist frei. Es wartet auf die Besucher ein unterhaltsamer Vormittag.

Der Chor tritt erstmals unter neuer Leitung auf. Torben Völkening ist angehender Musikpädagoge und hat den Posten von Michael Hoppmann übernommen. Hoppmann konnte die Leitung aufgrund einer schweren Erkrankung für längere Zeit nicht mehr ausüben. Daher trennte sich der Chor von ihm. Hoppmann war 14 Jahre Leiter des Shanty-Chores und ist enttäuscht über die Entscheidung des Vereins. „Gerne hätte ich mich persönlich in einem musikalischen Rahmen vom Publikum verabschiedet“, so Hoppmann. Geplant war, so Hoppmann, dass er nach seiner Reha dem Chor wieder als Chorleiter zur Verfügung steht. Doch es kam anders.

Der Pressereferent des Chores, Manfred Koch, sieht in der Entscheidung des Vereins einen normalen Vorgang, auch wenn diese nach außen hin sehr hart wirkt: ”Natürlich erscheint das Lebenswerk des schwer kranken Chorleiters zerstört, aber wenn die Choraktivität über einen so langen Zeitraum leidet und der Standard sinkt, dann muss wie überall im Leben ein kompetenter Ersatz besorgt werden”, so Koch. Die Vereinsmitglieder hätten sich nach langem Überlegen mehrheitlich zu diesem Schritt entschlossen.

Für Hoppmann bleibt der Blick zurück auf eine erfolgreiche Zeit. Denn er hat zusammen mit dem Chor einiges erreicht. Zum Beispiel das internationale Adventssingen in Wien oder die Chorfreundschaft mit dem Shantychor Barend Fox aus Rotterdam. Neben zahlreichen Veranstaltungen, die der Chor absolvierte, sind auch zwei professionelle CD-Aufnahmen in der Amtszeit von Hoppmann entstanden „Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Fans und Freunden des Wunstorfer Shanty-Chores für die entgegengebrachte Treue bedanken. Dankeschön auch für die Ermutigungen während meiner Krankheit“, so Hoppmann.

Er wolle musikalisch weiter aktiv bleiben. So habe er noch einige Pläne in der Tasche. ”Fast 14 Jahre Shantys prägen auch”, so Hoppmann.