Die Bürgerinitiative „Wir für Kolenfeld e.V.“ hat gemeinsam mit zahlreichen weiteren Organisationen und Gemeinden entlang der Bahnstrecke Hannover–Bielefeld ein Signal für eine nachhaltige Verkehrspolitik gesetzt. Die Petition „Deutschlandtakt neu denken“ hat mit über 39.000 Unterschriften das angestrebte Ziel deutlich übertroffen und wurde am 9. Juli 2025 dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages übergeben.
Auch in Kolenfeld und Wunstorf war die Unterstützung groß, wie der Vorsitzende der Bürgerinitiative Jörg Nohl sagt. Man habe aktiv um Unterschriften geworben. Kolenfelds Ortsbürgermeister Karsten Grobe gehörte zu den ersten Unterzeichnern. Die Petition richtet sich gegen die geplanten Hochgeschwindigkeits-Neubaustrecken, die mit hohen Kosten, CO2-Emissionen und erheblichen Eingriffen in Natur und Kulturlandschaft verbunden wären. Stattdessen fordern die Initiatoren eine Modernisierung bestehender Bahnstrecken und die Beseitigung von Engpässen. Ziel ist es, die Bahn effizienter, klimafreundlicher und zukunftsfähiger zu gestalten. Dabei sollen auch gesellschaftliche Veränderungen wie Homeoffice und das Deutschlandticket berücksichtigt werden, die das Reiseverhalten nachhaltig beeinflussen.
Die Petition plädiert für eine Neuberechnung des Deutschlandtakts unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Kriterien. Der Schutz ländlicher Räume und die Vermeidung unnötiger Flächenversiegelung stehen dabei ebenso im Fokus wie die Reduzierung von Höchstgeschwindigkeiten im Fernverkehr, um Ressourcen zu schonen. Mit der erfolgreichen Übergabe der Unterschriften in Berlin hoffen die Initiatoren nun auf ein Umdenken in der Bahnpolitik sowie und auf eine Verkehrswende, die nicht nur schnell, sondern auch nachhaltig ist.