Mit großer Leidenschaft warb die Demenz- und Pflege-Aktivistin Sophie Rosentreter während der Podiumsdiskussion für einen offenen Umgang mit Demenz sowie der Einbindung von an Demenz erkrankten Menschen in das gesellschaftliche Leben. Dies wirke sich sehr wohltuend für die Betroffenen und ihre Angehörigen aus und biete zugleich der ohnehin „verkopften Gesellschaft“ große Chancen. Nämlich verstärkt „Lebensfreude, Seele und Gefühl“ in den Mittelpunkt zu stellen, wie sie betonte. Für die Erkrankten sei Isolation genau das Falsche, sie verschlimmere die Effekte. Stattdessen gelte es, Räume der Begegnung und der Verbundenheit zu schaffen. Angebote im geschützten Bereich ebenso wie in der Öffentlichkeit seien denkbar, Demenz sei höchst individuell, entsprechend seien auch verschiedene Formate wichtig. „Ich wünsche mir den Austausch mit Kindern, ich wünsche mir Angebote zum Tanzen, ich wünsche mir kulturelle Angebote, ich wünsche mir Information zu Demenz und Pflege“, so Sophie Rosentreter auf Nachfrage. Davon würden einerseits die Betroffenen und ihre Angehörigen ganz erheblich profitieren. Ebenso wichtig sei eine Veränderung des gesellschaftlichen Bewusstseins in Bezug auf Alter und Demenz, hin zu größeren Offenheit und Enttabuisierung. Es sei toll, dass sich Stadthagen mit dem Gesundheitsprojekt auch in diesem Feld auf den Weg mache.