Spatenstich für neue Galvanikanlage in Rinteln | Wunstorfer-Stadtanzeiger

19.06.2025 12:59

Spatenstich für neue Galvanikanlage in Rinteln

So soll das neue Werk einmal aussehen. (Foto: privat)
So soll das neue Werk einmal aussehen. (Foto: privat)
So soll das neue Werk einmal aussehen. (Foto: privat)
So soll das neue Werk einmal aussehen. (Foto: privat)
So soll das neue Werk einmal aussehen. (Foto: privat)

Mit einem feierlichen Spatenstich hat STÜKEN den Startschuss für den Bau einer hochmodernen Galvanikanlage im Industriegebiet Rinteln-Süd gegeben. Das international tätige Familienunternehmen investiert rund 29,5 Millionen Euro in seine Technologiekompetenz und stärkt damit nachhaltig den Standort Rinteln.

Das Projekt zählt zu den größten und anspruchsvollsten Galvanikvorhaben Europas und ist ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. „Sie steht exemplarisch für den Mut und den unternehmerischen Weitblick, der STÜKEN seit jeher auszeichnet“, betonte Dr. Uwe Krismann, Sprecher der Geschäftsführung. Er dankte den Gesellschaftern, dem Beirat und allen Beteiligten für ihre Unterstützung.

Schneller als gedacht

Zum Festakt kamen zahlreiche Gäste, darunter Landrat Jörg Farr, Bürgermeisterin Andrea Lange, Architekten, Fachplaner sowie Mitglieder des Betriebsrats, des Projektteams, der Gesellschafter, des Beirats und Führungskräfte. Der Spatenstich war Höhepunkt der Veranstaltung, bei der auch der bisherige Projektverlauf gewürdigt wurde: Dank enger Kooperation zwischen Stadt, Landkreis, Behörden, Fachplanern und dem STÜKEN-Team konnte der Zeitplan sogar um etwa sechs Monate verkürzt werden.

Obwohl die endgültigen baurechtlichen Genehmigungen noch ausstehen, markiert der Spatenstich bereits einen wichtigen Schritt für das Unternehmen. „Mit dieser Investition schaffen wir die Grundlage für wegweisende Lösungen im Bereich der Oberflächentechnik“, erklärte Dr. Krismann. Die neue Galvanik entsteht auf rund 5.000 m² und ist ein zentraler Baustein der Transformationsstrategie. Sie erweitert das Tiefzieh-Know-how gezielt um galvanische und chemische Verfahren – für Dünn- und Mehrschichtsysteme, Korrosionsschutz, Veredelung (z.B. Anodisieren), elektrochemisches Polieren und das Beizen von Titanbauteilen. Zielmärkte sind Elektromobilität, Medizintechnik, Sensorik und Energietechnik.

STÜKEN setzt auch bei Nachhaltigkeit Maßstäbe: Die Anlage wird weitgehend CO₂-neutral betrieben – mithilfe von Photovoltaik, Wärmepumpen und Wärmerückgewinnung. Sie erfüllt höchste Standards in Umwelt-, Arbeits- und Brandschutz sowie moderner Intralogistik. Die Inbetriebnahme ist für das zweite Halbjahr 2027 geplant; zu Beginn werden rund 15 Mitarbeitende beschäftigt.

„STÜKEN bleibt ein starker Entwicklungspartner für unsere Kunden und ein verlässlicher Arbeitgeber in der Region,“ so Dr. Krismann. „Mutig und fortschrittlich – genau in diesem Geist ist dieses Projekt entstanden.“

Über STÜKEN

Seit 1931 ist STÜKEN weltweit führender Zulieferer für Präzisionstiefziehteile aus Metall. Im Rintelner Stammwerk entstehen jährlich fast 40 Milliarden Tiefziehteile. Zum Sortiment gehören Stanz- und Stanzbiegeteile, kunststoffumspritzte Bauteile und komplexe Baugruppen – für Anwendungen von Automobil bis Medizintechnik, von Elektronik bis Hausgeräte. Das Familienunternehmen betreibt Werke in den USA, Tschechien und China, ein weiteres in Indien ist in Planung. STÜKEN beschäftigt rund 1.250 Mitarbeitende und erzielte 2024 einen Umsatz von 218 Millionen Euro.


    Nadine Dressler
    Nadine Dressler

    Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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