Der Schulausschuss hat sich jetzt mit drei Maßnahmen zur Schulentwicklung befasst, die vom Land Niedersachsen mit einer Förderquote von 85 Prozent der Investitionskosten unterstützt werden. Im Fokus standen dabei die Grundschule in Krankenhagen, die Grundschule in Exten sowie die Neugestaltung des Schulhofs in Exten.
Neue Mensa für die Grundschule Krankenhagen
Für die Grundschule in Krankenhagen, in der derzeit 82 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, soll die Mensa erweitert werden. Aktuell steht den Kindern eine lediglich 20 Quadratmeter große Mensa für das Mittagessen zur Verfügung, was dazu führt, dass sie in drei Schichten essen müssen. Durch bauliche Maßnahmen, die vom Baudezernenten Stefan Eggert-Edeler vorgestellt wurden, kann die Mensafläche verdoppelt und die Küche direkt an die Mensa angebunden werden. Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf 335.000 Euro, wobei die Stadt Rinteln einen Eigenanteil von rund 50.000 Euro tragen würde.
Multifunktionsraum für die GS Exten
In Exten ist der Ausbau eines Multifunktionsraums geplant. Aufgrund Platzmangels soll auf einer bereits gepflasterten Fläche ein 70 Quadratmeter großer Raum entstehen. Die Kosten hierfür werden auf 403.000 Euro geschätzt, wobei die Stadt etwa 60.500 Euro selbst aufbringen müsste. Eggert-Edeler betonte, dass durch die Nutzung der bestehenden Fläche ein geringer Flächenverbrauch erzielt werde.
Neugestaltung des Schulhofs seit Jahren ein Thema
Ein weiteres Projekt betrifft die Neugestaltung des Schulhofs der Grundschule in Exten. Eltern und Schulleitung fordern seit längerer Zeit eine Erneuerung des in die Jahre gekommenen Schulhofs. Für die Umgestaltung sind Kosten in Höhe von 376.000 Euro vorgesehen, wobei die Stadt mit einem Eigenanteil von rund 57.000 Euro rechnen muss. Die Fördermittel stammen aus dem Programm für Ganztagsschulen.
Schwenk kritisiert Kosten
Im Ausschuss herrschte grundsätzlich Einigkeit über die geplanten Maßnahmen. Allerdings äußerte Markus Schwenk Kritik an den Kosten für die Schulhofgestaltung. Schwenk wörtlich: „Das könnten vier ungelernte Russen für 30.000 Euro erledigen!“ Schwenk warnte vor den Folgen einer möglichen Kostenexplosion und verwies im Gespräch mit dieser Zeitung auf seine Erfahrungen an einer anderen Schule, wo eine teuer sanierte Fläche schnell wieder Schäden aufwies. Er forderte robustes Material und eine langlebige Bauweise, um zukünftige Kosten zu vermeiden. Andernfalls drohe der Stadt im kommenden Jahr die Haushaltssicherung: „Dann sagt uns der Landkreis, was wir noch ausgeben dürfen“, so Schwenk. Die drei Projekte werden nun im Bauausschuss am 11. Juni vorberaten und sollen am 18. Juni im Verwaltungsausschuss beschlossen werden. Eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich, da die Frist für die Beantragung der Fördergelder am 21. Oktober endet.
Chaotische Zustände durch „Elterntaxis“
Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser wollte auf der Schulausschusssitzung von der Stadtverwaltung wissen, welche Maßnahmen getroffen würden, um die katastrophalen Situationen bei Abgabe der Kinder durch die „Elterntaxis“ an der Grundschule Süd getroffen würden. Bürgermeisterin Andrea Lange teilte mit, dass die Stadt im Gespräch mit der Schulleitung und den Elternvertretern der GS Süd sei und es auch schon Termine mit der Polizei Rinteln gegeben habe, um Maßnahmen abzustimmen. Jetzt müsse man abworten, ob diese greifen und dann weiter entscheiden.