Wir befinden uns im Monat November. Viele mögen diesen Monat nicht, denn es ist oft neblig, dunkel, und die Tage sind wieder merklich kürzer. Dazu kommen noch Anlässe wie Aller-heiligen/Allerseelen, Totensonntag, Volkstrauertag, Buß- und Bettag - also Besinnliches. Man denkt vielleicht über das Ende der Welt nach oder beschäftigt sich mit dem Tod oder fragt sich: Was vergeht, was bleibt? Dazwischen sehen wir aber auch einen Lichtblick: Der Gedenktag von St. Martin am 11. November. Dieser Tag hat bis heute Bestand.

Was soll also bleiben und Bestand haben? Die meisten von uns kennen Augenblicke, in denen sie gedacht haben: Das könnte jetzt immer so sein oder doch möglichst lange so bleiben.
Es gibt aber auch das genaue Gegenteil: Situationen, in denen wir wünschen: Ach, wenn es doch schon vorbei wäre oder sogar beten: Lass es schnell vorübergehen.

Die Engländerin Mary Ward, die Anfang des 17. Jahrhunderts in Europa ein Institut/Orden – heute die Congregatio Jesu und weltweit tätig - für die Bildung von Mädchen gründete und mit vielen vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, stellte alles in einen größeren Rahmen, damit sie das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden konnte. Dieser Rahmen relativierte die Probleme. Sie gab auch einen Hinweis, woran man erkennen kann, ob etwas letztlich Bestand haben könnte:

Was in Gott ist – Das Ziel, woraufhin wir geschaffen sind: zu lieben
Was für Gott ist – Unsere kleine Bemühung, am Reich Gottes zu bauen und tätig in seinem Sinn zu sein.

Danach lohnt es sich zu suchen. Der Hl. Martin hat damals ja schon ein Beispiel gegeben, und zwar seinen Mantel zu teilen bzw. Hilfe anzubieten. Und was könnten wir tun? Am besten mit einer Kleinigkeit anfangen. Wie wäre es mit einem Lächeln? Eine chinesiche Weisheit sagt: Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln. Damit kann man den tristen Monat November überwinden, und dieses als Licht in den Advent tragen; ebenso eine besinnliche Zeit, aber mit Vorfreude auf Weihnachten.
Ihnen eine gute Zeit!