Für Kim Anders stand unter anderem eine Prüfung an. In einem einwöchigen Lehrgang mit der abschließenden Prüfung musste er sich beweisen. Er schaffte es mit Bravour und bestand die Ausbildung zum Rettungssanitäter an der Johanniter-Akademie des Bildungsinstituts Hannover. Bis zur erfolgreichen Prüfung zum Rettungssanitäter war es ein weiter Weg. Am Anfang der Ausbildung steht immer ein Grundlehrgang, der mit einer Prüfungswoche endet. Der Grundlehrgang wird in der Regel berufsbegleitend über drei Monate an den Wochenenden besucht. Bei der Johanniter-Akademie werden alle Teilnehmer schriftlich, mündlich und auch praktisch geprüft. Danach folgen noch Praktika von jeweils vier Wochen in einem Krankenhaus und auf einer Rettungswache. In Münster ging am Sonntagnachmittag für zwei weitere Helfer der SEG ein nicht minder anstrengendes Wochenende mit einem Abschluss zu Ende. Benjamin Enge und Lorena Riemann besuchten bei trüben Wetter den ersten Teil eines Lehrganges bei dem es um Nachsorge nach belastenden Einsätzen ging. Dort hörten die beiden ehrenamtlichen Helfer des Katastrophenschutzes viel über Bewältigungsstrategien von Einsatzkräften bei herausfordernden oder auch überfordernden Einsätzen und über die möglichen Folgen bei Traumatisierung durch solche. Gesprächsführung mit einzelnen Betroffenen und das aus Amerika stammende Konzept von Einsatznachsorge, Critical Incident Stress Management, CISM genannt, waren die Hauptinhalte dieses Wochenendes. „Bei guten Essen, einer super Unterbringung, kompetenten Trainern und so sympathischen Mitteilnehmern hat man gar nicht gemerkt, wie die Zeit verging und man eigentlich zum Lernen da war”, sagten Lorena Riemann und Benjamin Enge. In ein paar Monaten steht dann für beide der zweite Teil mit den Gruppengesprächen als Ausbildungsteil an. Foto: privat