Akuter Personalmangel | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Akuter Personalmangel

Bleibt geschlossen: Das Wunstorf Elements. (Foto: tau)
Bleibt geschlossen: Das Wunstorf Elements. (Foto: tau)
Bleibt geschlossen: Das Wunstorf Elements. (Foto: tau)
Bleibt geschlossen: Das Wunstorf Elements. (Foto: tau)
Bleibt geschlossen: Das Wunstorf Elements. (Foto: tau)

Um den Bäderbetrieben unter die Arme zu greifen, will die Stadt künftig bei der Suche nach qualifiziertem Personal helfen und dabei unter anderem eigene Ressourcen einsetzen und Ausspielungskanäle zur Gewinnung neuer Fachkräfte nutzen. Es soll auch ein Personaldienstleister beauftragt und geprüft werden, ob man die gefragten Berufe wie Rettungsschwimmer selbst ausbilden und weitere Vergütungsspielräume nutzen könne. Die Sofortmaßnahmen, die am Montag im Verwaltungsausschuss besprochen wurden, sollen vor allem dabei helfen, den derzeit laufenden Freibadbetrieb in Bokeloh zu sichern, wie der Bürgermeister sagte. Das Hallenbad Elements musste bereits nach einer Woche wieder schließen, weil sich innerhalb von zehn Tagen die Personallage durch Krankheit und Kündigungen massiv verschlechterte. Demnach sind sechs Mitarbeiter ausgefallen.

Der Fachkräftemangel ist kein Wunstorf spezifisches Problem, sondern betrifft alle Bäder. Schaut man sich in der Region um, suchen die Betreiber auch hier händeringend nach Fachangestellten für Bäderbetriebe. Bundesweit fehlen rund 3000 Beschäftigte. Teilweise müssen daher Öffnungszeiten eingeschränkt oder wie in Wunstorf, das nicht nur eins, sondern zwei Bäder betreibt, auch Schließungen vorgenommen werden.

Inzwischen ist auch eine Petition zur schnellstmöglichen Wiederherstellung des Bade- und Schwimmbetriebs im Hallenbad auf der Online-Plattform openPetition gestartet worden. Sie richtet sich an den Bürgermeister. Die Initiatoren Nadine und Hubertus Heinicke erklären, dass mit der abermaligen Einstellung des Badebetriebs ein zentrales Stück der sozialen und sportlichen Infrastruktur Wunstorfs verloren gegangen sei. ”Ein funktionierendes Schwimmbad ist keine freiwillige Leistung – es ist ein elementarer Bestandteil öffentlicher Daseinsvorsorge. Die langfristige Schließung bzw. die starke Einschränkung gefährden Bildung, Gesundheit und Gemeinwohl.”


André Tautenhahn (tau)
André Tautenhahn (tau)

Freiberuflicher Journalist

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