Seit dem 26. April (Luthe) und dem 1. Mai (Bokeloh) haben Wunstorfs Freibäder geöffnet. Ab dem 5. Mai sollte auch das seit November geschlossene Hallenbad Wunstorf Elements zumindest für Vereine und Schulklassen wieder öffnen. Das geschah auch, obwohl auf Nachfrage dieser Zeitung zunächst von einer Verschiebung der Eröffnung die Rede war. Wie der Stadtanzeiger vom Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Bäderbetriebe, Thomas Silbermann, erfuhr, könne das Bad vorerst nicht öffnen, da Mitarbeiter ausgefallen sind. Die Öffnung des Hallenbades für Schulklassen und Vereine müsse daher verschoben werden. Es stünde aber das Freibad Bokeloh als Alternative zur Verfügung.
In Wirklichkeit blieb das Hallenbad aber gar nicht geschlossen, sondern öffnete wie angekündigt am Montag, den 5. Mai, wie Nutzer dem Stadtanzeiger bestätigten. Am Dienstagabend besuchte demnach eine Gruppe das Bad, die einen Aquajogging Kurs gebucht hatte. Das Elements soll zu diesem Zeitpunkt sehr gut besucht gewesen sein. Allerdings waren Umkleiden und Duschen teilweise mit Flatterband abgesperrt, so dass sich die Besucher in den Fluren umziehen und beim Duschen Wartezeiten in Kauf nehmen mussten. ”Was sollte das? Das Bad war voll und überall Absperrungen?”, empört sich Jutta Barthel, die zu der Gruppe gehörte. Dazu habe es dann die Information gegeben, dass das Hallenbad Ende der Woche wieder auf unbestimmte Zeit schließen würde und man ab dem 12. Mai ins Freibad Bokeloh ausweichen solle. Das führte zu noch mehr Frust und Empörung.
Die Aussagen des Aufsichtsratsvorsitzenden sorgten dabei für zusätzliche Verwirrung. ”Viele Kursteilnehmer dachten, es geht erst am 12. Mai in Bokeloh los”, sagt der Inhaber der Schwimmschule Frosty, Dennis Stemme. Er hält das Agieren von Silbermann für unglücklich. Die Mitarbeiter der Bäderbetriebe bemühen sich hingegen redlich. ”Kinder unserer Kurse waren schon am Montag im Elements, später auch die Vereinsgruppen und am Dienstag folgten dann die Aquajoggingkurse”, so Stemme. Ab kommender Woche geht es im Freibad Bokeloh mit den Kursen weiter, allerdings mit der Einschränkung, dass bereits um 19.45 Schluss ist. Die Schwimmschule versucht weiterhin, das beste aus der Lage zu machen. ”Wir denken über mögliche zusätzliche Wassergymnastikkurse für Bokeloh nach”, so Stemme. Auf Aquaback muss allerdings verzichtet werden, da die Geräte nicht in Bokeloh eingesetzt werden können.
Und wie geht es mit dem Elements weiter? Geschäftsführer Cornelius Nolte erklärt im Gespräch, dass es ausschließlich Probleme in der Abteilung der Fachangestellten für Bäderbetriebe gebe, die sich in den vergangenen zehn Tagen noch einmal verschärft hätten. Demnach ist es zu sechs Ausfällen aufgrund von Krankheit oder Weggang gekommen. Nolte spricht von einer systemrelevanten Berufsgruppe, ohne die ein sicherer Betrieb nicht möglich ist. Je dünner die Personaldecke, desto schwieriger auch die Kompensation. Die frühere Flexibilität gebe es heutzutage nicht mehr, da das Team der Fachkräfte eben sehr viel kleiner ist. Diese Woche klappe der zusätzliche Betrieb im Elements noch, aber dann nicht mehr. Die Suche nach neuen Mitarbeitern geht indes weiter.
Hinweis: Der Artikel ist am 7. Mai aktualisiert worden.