Bis Dienstag, 28. Juni, halten die Grünen ihre Listen offen. Dann kommen sie ein weiteres Mal in öffentlicher Sitzung – beim Kandidaten Oliver Böhme, Horststraße 5a in Loccum – zusammen. Wer Interesse haben sollte, für die Rehburg-Loccumer Ortsräte oder für den Stadtrat zu kandidieren, sagen die neu gewählten Sprecher Elke Lustfeld und Heinrich Lustfeld, könne dazu kommen und sich zur Wahl stellen. Die beiden Sprecher sind nicht verwandt und nicht verschwägert, stammen aber beide aus Rehburg. Sie wollen beide für die Kommunalwahl nicht zur Verfügung stehen, sich aber parteipolitisch weiterhin engagieren. Elke Lustfeld sitzt momentan noch in Stadt- und Ortsrat und ist Vorsitzende des Kulturausschusses. Auf der Liste für den Stadtrat haben die Grünen bislang sieben Anwärter stehen. Anke Lampe, Bernd Sandmann und Wolfgang Völkel gehören dem Gremium bereits an. Neu aufstellen lassen sich Thorsten Hille, Markus Richter, Oliver Böhme und Annekatrein Kleine. In Winzlar möchten Annette Hilsch und Manfred Merkel in den Ortsrat kommen, in Münchehagen Thorsten Hille und in Loccum Oliver Böhme sowie Wolfgang Völkel. Für Rehburg und Bad Rehburg haben die Grünen bislang keine Kandidaten gefunden. In vielen Punkten wollen die Grünen in der kommenden Wahlperiode dort weiterarbeiten, wo sie im Rat bislang schon angesetzt haben. Die Bildungshäuser sehen sie als einen Schwerpunkt an, ebenso wie den Ausbau von Kultur und Tourismus. Integration von Flüchtlingen, die Verbund-Dorferneuerung, Wohnraum für ältere Menschen in Rehburg schaffen und die Umstrukturierung der Wirtschaftsförderung in der Stadt sind weitere Ziele. Ein originäres „grünes” Ziel sind für sie die Ausgleichsmaßnahmen. Ausgleich für neu überbaute Flächen möchten sie in erster Linie mit Wegeseitenrändern schaffen. Neu auf die Agenda kommt für die Grünen aber auch ein Thema, das eigentlich ein sehr altes ist: die Sonderabfalldeponie Münchehagen, die als gesicherte Altlast gilt, soll nicht in Vergessenheit geraten. Mehrere Bürgerinitiativen sind aus ihrem Schlummer diesbezüglich erwacht und wollen sich erneut dafür einsetzen, dass der Deponiekörper beseitigt wird. Der Rehburg-Loccumer Stadtverband ist rund 25 Jahren aus der Bürgerinitiative „Rehburg-Loccumer Bürger gegen den Giftmüll” heraus entstanden – und unterstützt nun die Bürgerinitiativen. Foto: jan