„Deutschlandtakt neu denken” | Wunstorfer-Stadtanzeiger

Das Landvolk Weserbergland unterstützt eine Petition, die sich gegen den Flächenverbrauch durch den Bahnneubau richtet. Dabei ist eine Forderung, den Deutschlandtakt neu zu bewerten, der eine wichtige Grundlage für den Ausbau des Bahnnetzes legt.

„Das Landvolk Weserbergland spricht sich klar für eine nachhaltige Verkehrswende aus, lehnt jedoch den überzogenen Flächenverbrauch durch den aktuellen Deutschlandtakt (3. Zielfahrplan) ab“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landvolkes. „Deshalb unterstützen wir ausdrücklich die Petition der Initiative „WiduLand“ gemeinsam mit dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) und dem Westfälisch-Lippischen Landfrauenverband“, heißt es weiter. Ziel der Petition sei es, den derzeit geplanten Deutschlandtakt ökologisch, ökonomisch und klimapolitisch neu zu bewerten und anzupassen.

Die geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecken würden landwirtschaftliche Nutzflächen, Lebensräume und ländliche Strukturen bedrohen. Das sei mit einer zukunftsorientierten Landwirtschaft nicht vereinbar. „Wir sehen mit Sorge, dass erneut wertvoller Boden für Infrastrukturmaßnahmen geopfert werden soll – obwohl es klimafreundlichere und wirtschaftlich sinnvollere Alternativen gibt“, so das Landvolk.
Die Petition fordere: Den Ausbau bestehender Bahntrassen „statt teurer und klimaschädlicher Neubauprojekte“. Die Reduzierung der geplanten Höchstgeschwindigkeiten. Die verbindliche Einbeziehung von CO2 -Bilanzen und „realen Kosten“ in die Planung, sowie die Berücksichtigung gesellschaftlicher Entwicklungen wie Homeoffice, Deutschlandticket und Elektromobilität.
„Für das Landvolk Weserbergland ist klar: Eine moderne, leistungsfähige Bahn ist wichtig, aber sie darf nicht auf dem Rücken der Landwirtschaft und des ländlichen Raums umgesetzt werden. Der geplante Trassenverlauf bedeutet nicht nur Flächenverlust und Eigentumseingriffe, sondern gefährdet auch landwirtschaftliche Betriebe und regionale Versorgungsstrukturen“, so das Landvolk. Es rufe Bürger dazu auf, sich an der Petition zu beteiligen (https://petition.widuland.de).