Als Buddy stellt er sich vor – im zivilen Leben sei sein Name aber Manfred Seier, wohnhaft in Münchehagen und mit mehr als nur einer Band aktiv. ‚Buddy’ sei lediglich sein Künstlername. Aber auch wenn er es mit ‚Buddy and the Cruisers’ zu einiger Bekanntheit gebracht hat, so stehen an diesem Abend doch die Atlantis five im Vordergrund. Dafür spielt er Gitarre, dafür singt er – und kündigt an, dass beim Konzert im Rathskeller auch eine Bühnenshow zu erwarten sei – mit Chuck Berrys Duckwalk, mit ordentlichem Hüftschwung und allem, was zu einer Rock’n‘Roll-Show dazu gehört. Ziemlich sicher sein könnten sich alle Gäste, dass einige derjenigen, die es immer wieder zu Auftritten von ihm ziehe, auch dabei sein würden – solche, die es verstünden, einen Rock’n Roll auch mit Überschlag zu tanzen. Show also auf und vor der Bühne.
Vorführen kann Buddy den Duckwalk leider nicht. In dem Keller, in dem die fünf Musiker proben, kommen sie sich ohnehin schon fast mit ihren Instrumenten ins Gehege. Der Keller gehört zum Haus des Seniors in dem Quintett – was Henning Loos durchaus nicht anzumerken ist, wenn er sich die Gitarre umschnallt. Er deutet auf einige Fotografien, die an den Wänden hängen – in den 1960ern war das, als er in anderer Formation, aber schon mit Gitarre, dafür noch ordentlich im Anzug, seine ersten Auftritte hatte. In Wölpinghausens Matteschlößchen sei er schon aufgetreten, sagt der 71-jährige Rehburger, und bei Kanbach in Münchehagen habe er auch manches Mal auf der Bühne gestanden.
Willi Orendi, der jetzt am Keyboard sitzt, war bereits damals mit im Boot beziehungsweise in der Combo. Am Bass steht Uli Friedrichs aus Porta Westfalica und der Youngster in der Truppe ist der Bückeburger Reiner Walter am Schlagzeug, der fast ein wenig beschämt sagt, dass es ihn noch gar nicht gab, als die rockige Version von Tschaikowskys Nussknacker-Suite 1963 entstand, die eines der Stücke ist, das Atlantis five für seinen Auftritt probt.
20 bis 25 Songs – das ist die Vorgabe, die sie sich für den Abend im Rathskeller gemacht haben. Die übrige Zeit – denn es soll doch ein sehr langer Abend werden – spielt die zweite Band. ‚Cliff and the Shadows’, eine Tribute Band zu der ersten Formation, mit der Cliff Richards unterwegs war. Was den Atlantis five für diesen Abend besonders wichtig ist? „Spaß soll es machen – uns und den Zuhörern”, sagt Henning Loos.
Eintrittskarten zum Preis von zwölf Euro gibt es im Vorverkauf im Rehburger Rathskeller, an der Abendkasse kosten die Tickets 15 Euro. Foto: jan