EVP-Europamedaille für Rehburg-Loccum | Wunstorfer-Stadtanzeiger

EVP-Europamedaille für Rehburg-Loccum

Verleihung der Medaille in Brüssel (v.li.): Angelika Niebler, Monika Hohlmeier, Birgit Birth, Martin Franke und Johann Kalb. (Foto: LRA Bamberg_Förtsch)
Verleihung der Medaille in Brüssel (v.li.): Angelika Niebler, Monika Hohlmeier, Birgit Birth, Martin Franke und Johann Kalb. (Foto: LRA Bamberg_Förtsch)
Verleihung der Medaille in Brüssel (v.li.): Angelika Niebler, Monika Hohlmeier, Birgit Birth, Martin Franke und Johann Kalb. (Foto: LRA Bamberg_Förtsch)
Verleihung der Medaille in Brüssel (v.li.): Angelika Niebler, Monika Hohlmeier, Birgit Birth, Martin Franke und Johann Kalb. (Foto: LRA Bamberg_Förtsch)
Verleihung der Medaille in Brüssel (v.li.): Angelika Niebler, Monika Hohlmeier, Birgit Birth, Martin Franke und Johann Kalb. (Foto: LRA Bamberg_Förtsch)

Großer Bahnhof in Brüssel: In der Bayerischen Landesvertretung zeichnete die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier (CSU) gemeinsam mit dem Bamberger Landrat Johann Kalb die 17 Partnerstandorte des Zisterziensernetzwerks „Cisterscapes – Connecting Europe“ mit der Europa-Medaille der EVP-Fraktion aus. Mit dabei: Rehburg-Loccum, vertreten durch Bürgermeister Martin Franke und Birgit Birth, Geschäftsführerin des Klosters Loccum.

„Die viele Arbeit hat sich gelohnt“, sagt Bürgermeister Franke, erfüllt vom festlichen Empfang in Brüssel. Mit der Europa-Medaille werde die Bedeutung des Projekts für den europäischen Zusammenhalt ein weiteres Mal eindrucksvoll unterstrichen, ist er überzeugt. Bereits 2024 war die Freude in Rehburg-Loccum groß (wir berichteten): Das ehrgeizige Projekt, an dem Kommune, Landkreis und Kloster als Partner beteiligt sind, erhielt das Europäische Kulturerbe-Siegel. In Niedersachsen ist Rehburg-Loccum erst der zweite Ort, dem diese besondere Auszeichnung zuteilgeworden ist.

„Cisterscapes“ verbindet ehemalige Klosterlandschaften des Zisterzienser-Ordens in Deutschland, Polen, Tschechien, Österreich und Slowenien. Gemeinsam greifen die Partnerkommunen die Tradition des Ordens auf, der bereits im Mittelalter Wissen, Kultur und Handwerk über Ländergrenzen hinweg verbreitete. Bildung, nachhaltiger Tourismus, Regionalentwicklung und eine europaweit erzählte Kulturlandschaft stehen im Mittelpunkt des Projekts. Verbunden sind die 17 Klosterstandorte über einen europaweiten Wanderweg, der den historischen Pilgerrouten zum Generalkapitel im französischen Citeaux folgt. Mit mehr als 6.000 Kilometern ist dieser Weg ein echtes Langzeitprojekt für Wanderfreunde.

In Loccum selbst lässt sich Europa in kleineren Etappen erleben: Stadt, Kloster und Landkreis haben zusätzliche Wege geschaffen, die in zwei Stunden oder zwei Tagen zu historischen Orten führen – zu alten Wasserläufen, Steinbrüchen, Fischteichen oder Kanälen. Spuren, die die Zisterzienser tief in der Landschaft hinterlassen haben. „Cisterscapes zeigt, was Europa im Kern ausmacht: gemeinsame Werte, kulturelle Tiefe und grenzüberschreitende Verbundenheit“, betonte Monika Hohlmeier bei der Verleihung. Auch Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, würdigte das Projekt: „Die EVP-Europamedaille ist die Kirsche auf der Torte in dem Bemühen, unsere Kulturlandschaften bei uns und in Europa zu pflegen.“

Das Europäische Kulturerbe-Siegel gehört zu den bedeutendsten kulturpolitischen Auszeichnungen der EU. Es würdigt Orte, die die europäische Geschichte und Identität maßgeblich geprägt haben. Cisterscapes nimmt dabei eine Sonderstellung ein – als länderübergreifendes Projekt mit gemeinsamer Vision ist es ein leuchtendes Beispiel für gelebten europäischen Gedanken. Seit Projektbeginn 2019 sind mehr als 1,2 Millionen Euro an Fördermitteln – überwiegend aus dem EU-LEADER-Programm – geflossen. Weitere 1,5 Millionen Euro Förderung sind bis 2028 bereits zugesichert.


Winfried Gburek
Winfried Gburek

Freier Redakteur Schaumburger Wochenblatt

north