Neben den großen spektakulären Osterfeuern in den Ortsteilen brennt seit vielen Jahren alljährlich im Garten des Gemeindehauses der St. Bonifatius Gemeinde ein Osterfeuer, von dem außerhalb der Gemeinde kaum jemand weiß. Auch dieses Jahr waren die Georgspfadfinder schon ab dem Samstagnachmittag damit beschäftigt, ein großes Feuer zu unterhalten, über dem sie durch stundenlanges Drehen ein komplettes Lamm am Spieß gar gegrillt haben. Es hat schon eine lange Tradition, dass die Mitglieder der St. Bonifatius Gemeinde nach der gemeinsamen Feier der Osternacht im Gemeindehaus in der Hindenburgstraße zusammenkommen, um gemeinsam das Fleisch miteinander zu teilen. Das Osterlamm ist als „Agnus Dei” seit frühchristlicher Zeit Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Häufig wird es mit Siegesfahne abgebildet, so etwa auch auf dem rund ein Jahrtausend alten, vor einigen Jahren wiederentdeckten Tympanon über dem Eingang zum Stadtkirchenturm. Carsten Elsner, der die Osterlammaktion seit vielen Jahren organisiert, erläutert: „Es dauert viele Stunden, ein komplettes Lamm über einem Holzkohlenfeuer gar zu bekommen. Dies verschlingt nicht nur Unmengen Brennholz, sondern bedarf auch einiger Erfahrung, sonst sind am Ende die Beine verbrannt und der Rumpf ist innen immer noch roh!” Ebenfalls am Nachmittag hatten die Pfadfinder damit begonnen, auf dem Parkplatz vor dem Gemeindehaus das eigentliche Osterfeuer aufzuschichten. Nachdem Pfarrer Alfons Berger es gesegnet hatte, wurde daran die neue Osterkerze entzündet, und die Gemeinde zog mit dem Licht in die dunkle Kirche ein um – wie hunderte Millionen Christen überall auf der Welt – die Auferstehung Jesu Christi gemeinsam zu feiern. Foto: privat