Am Pfingstmontag, 25. Mai, kommt um 15 Uhr die Hagenburger Brüderschaft auf der Hausdiele des ersten Vorsitzenden Volker Ohlhagen zur Rechnungslegung des Jahres 2014 zusammen. Es ist seit 1980 die 35. Rechnungslegung im Hause Ohlhagen. Ein Tagesordnungspunkt wird sicher eine neue Bestuhlung sein. Zur Brüderschaft: Neue Mitglieder können nur aufgenommen werden, wenn sie einen Bürgen beibringen. Der „Ehrenrat”, der meistens aus den drei anwesenden ältesten Mitgliedern besteht, kann auch Strafen aussprechen. Die Rechnungslegung endet gegen 19 Uhr. Ein Auszug aus dem Rechnungsbuch von 1840: Im Vorwort der neun aufgeführten Statuten, die vom Bauer Ohlendorf geschrieben wurden, heißt es: „Da wir im Namen Gottes schlüssig geworden, eine Brüderschaft bei Todesfällen aufzurichten, als haben wir folgende wenige Artikel zu unserer und unseren Nachfolgern Nachricht aufsetzen und ablassen wollen.” Unter erstens stand: „Will und soll ein jeder verbunden sein, wenn einer welcher unter der Brüderschaft gehört, mit dem Tode abgeht, oder seine Frau und Kinder es sei, in was vor Krankheit es wolle verstirbt, denselben oder dieselbe, zum Kirchhof tragen und begleiten.” Unter neuntens: „Damit diesen allen nach zu kommen, und vor Schaden sich zu hüten hat, dieses ist von der ehrlichen Brüderschaft aus Hannover verlanget worden. Hagenburg, 1. Januar 1710”. Weiter wurde im Rechnungsbuch festgehalten: „Am Montag, den 21. Mai 1923 trafen sich 97 Mitglieder um Rechnung abzulegen und zahlten damals je 500 Mark Beitrag. Den Einnahmen von 48.500 Mark standen 27.498.39 Mark Ausgaben gegenüber. Ein Viertel Hektoliter Bier kostete 1923 bei Gastwirt Haberlah 20.000 Mark.