Der Versuch, den Großen Zapfenstreich von der Friedenseiche auf das alte Ratskellergelände zu verlegen, hat sich gelohnt. Schützenoberstleutnant Richard Gurski war angetan. Nicht nur vom traumhaften Wetter und vom Sonnenuntergang, sondern auch von den Zuschauern. „Die ich gefragt habe, zeigten sich begeistert”, sagte Gurski. Es seien auch mehr gewesen als im Vorjahr. Zur besonderen Atmosphäre trugen aber auch die Fackelträger bei. Auch künftig soll der Große Zapfenstreich auf dem ehemaligen Ratskellergelände stattfinden. Seit vielen Jahren ist es Tradition, zum Schützenfest in Steinhude den Zapfenstreich aufzuführen. Schützenbataillon und Bürgerbataillon traten an der Straße Am Graben an und marschierten zum Ratskellergelände. Dort meldete Schützenhauptmann Stefan Schulz dem Schützenoberst Stephan Meuter den Zapfenstreich zur Stelle. Er wurde musikalisch begleitet von den Spielleuten des Musikzuges Steinhude und dem Blasorchester „Die Original Calenberger”. Der Zapfenstreich besteht aus mehreren Teilen, in denen sich die Signale der einzelnen Heeresgattungen wiederfinden. Während der „Serenade” können die Besucher applaudieren, während des Zapfenstreiches bis zur Hymne allerdings nicht. Bei dem Großen Zapfenstreich handelt es sich um einen Zapfenstreichermarsch, dem eine Ankündigung durch einen langen Wirbel der Trommler unter einem Triller der Pfeifen vorangeht. Der Zapfenstreich war ursprünglich das musikalische Signal, auf das hin in den Soldatenlagern die Schankfässer geschlossen wurden und die Soldaten sich in die Quartiere begeben mussten. Der Große Zapfenstreich ist schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts für Residenzen, Festungen und Feldlager nachweisbar. Foto: gi