„Die Konfirmanden sind mir schon vertraut”, sagt Sönke von Stemm. Etliche der Jugendlichen haben gemeinsam mit seiner Tochter die Grundschule in Münchhagen besucht und auch auf einer gemeinsamen Konfirmanden-Freizeit von Loccum und Münchehagen hat er sie kennen gelernt. So trifft Münchehagens neuer Pastor bei seiner ersten Aufgabe im neuen Amt – der Konfirmation am 10. April – bereits auf viele bekannte Gesichter. Und ohnehin ist der Weg von seiner jetzigen Arbeitsstelle zu der neuen nicht weit: seit 2008 arbeitet er im Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) und ist dort zuständig für die Konfirmanden-Arbeit. Im Alten Land wuchs der 49-Jährige auf. Seine Eltern betrieben dort eine Bäckerei. Er hingegen entschied sich dafür, Theologie zu studieren in Kiel, Tübingen und München, promovierte und begann nach dem Studium ein Vikariat in Bad Münder. Im Predigerseminar Loccum lernte er seine spätere Frau Susanne kennen. Gemeinsam übernahmen sie schließlich eine Pfarrstelle in Groß Escherde bei Hildesheim. Nach zehn Jahren verabschiedeten sie sich dort, um mit ihren drei Kindern nach Loccum zu ziehen. Da die ausgeschriebenen Stellen im RPI auf einen Zeitraum von acht Jahren begrenzt sind, war es nun Zeit für einen Wechsel. Sönke von Stemm entschied sich, neuerlich eine Pfarrstelle zu übernehmen. Da Münchehagen allerdings schon seit Jahrzehnten lediglich eine halbe Pfarrstelle hat, wird sein weiterer Arbeitsplatz in Bad Rehburg sein. Wie bereits sein Vorgänger Wolfram Braselmann übernimmt von Stemm die Betreuung der sozialen Einrichtungen in dem Nachbarort. Neben dem „Haus Viktoria Luise” gehören unter anderem auch die „Sonnenburg” und die „Residenz Meerblick” zu den Einrichtungen, für die er dann als Pastor zuständig sein wird. In Münchehagen selbst lernt er bereits jetzt noch mehr Menschen kennen, die künftig zu seiner Gemeinde gehören. Den Männerkreis der Kirchengemeinde etwa, erzählt er, besuche er schon. Mit seiner Familie wird er noch in diesem Jahr von Loccum nach Münchehagen ziehen. Ein wenig Zeit wird nach seiner Einführung allerdings bis zum Umzug ins Land ziehen müssen – zunächst wird das Pfarrhaus renoviert. Was ihn besonders freut, wenn er an seinen Amtsantritt denkt? Dass er mit dem Segen seines Vorgängers dorthin komme – das sei sehr schön. Foto: jan