Mit Wortwitz und Augenzwinkern, zwischendurch auch mal ganz ernsthaft, hält Matthias Schlicht seinen Lesern und an diesem Abend auch seinen Zuhörern den Spiegel vor. „Glaubenspfeffer” ist das Buch, das er zu seinen Kabarettstücken herausgegeben hat. In seinen Geschichten aus dem Leben vor und hinter der Kirchenmauer geht es auch dann, wenn er schreibt, sehr menschlich zu: ob bei der Tupperparty der Schwiegermutter, beim Walken auf der Senioren-Insel Föhr, beim 70er-Jahre-Telefon mit Samtbrokat-Kondom oder neben den eiskalten Füßen seiner Gattin. Und dann ist da auch noch der Hund, der christlich erzogen werden will. Schließlich lautet der Untertitel des Buches „Scharfes und Charmantes zu Kirche und Religion”. Denjenigen, die Matthias Schlicht, der schließlich einige Jahre in Loccums ehrwürdigem Kloster lebte, bereits von Auftritten kennen, wird manche Szene aus seinem Buch bekannt vorkommen. Überraschungen enthält es aber auch für dieses Klientel. Premierenvorstellung des Buches von Matthias Schlicht ist am 5. März in Hannover. Doch schon der zweite Streich geht zu Lasten Rehburg-Loccums – weil genau dort, an seinem ehemaligen Wirkungsort, so manche der Texte entstanden sind. Zuhörer können also gespannt sein, ob sie selbst in Matthias Schlichts Kabarett-Stücke Eingang gefunden haben oder zumindest jemanden kennen, den sie als Urheber für diesen oder jenen Lacher des Abends identifizieren können. Musikalisch wird es außerdem in der „Romantik” zugehen. Schlicht greift zwar nicht selbst zur Gitarre, hat aber den Liedermacher Daniel Fernholz dabei. Der Eintritt zur Lesung kostet fünf Euro. Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse. Den Erlös aus dem Eintritt spendet Schlicht für die Arbeit des Arbeitskreises Stolpersteine Rehburg-Loccum. Und wer sich von Matthias Schlicht ein Buch signieren lassen möchte, wird dazu garantiert Gelegenheit bekommen. Foto: jan