MARDORF (gi). Es war am Tag der Deutschen Einheit um 11.45 Uhr. Der Parkplatz am Pferdeweg begann sich langsam zu füllen. Ansonsten war bis auf den Festplatz, so gut wie kein Parkplatz mehr im Dorfkern zu bekommen. Wer auf die Kennzeichen der Fahrzeuge achtete, der stellte auswärtige Besucher aus Nordrhein-Westfalen oder dem südlichen und östlichen Niedersachsen fest. Der Kunsthandwerkermarkt ist nach wie vor ein Publikumsmagnet. Gezählt wird nicht, aber mehrere Tausend werden es wieder gewesen sein. Und die konnten aus einem qualitativ hochwertigen Angebot auswählen. „Unter den rund 100 Händlern waren viele langjährige aber auch einige neue”, sagte Prokuristin Nina Vanessa Bergmann von der Steinhuder Meer Tourismus GmbH (SMT). Zum Stammgast und einer der ersten Händler auf dem seit 19 Jahren stattfindenden Markt gehören Holzarbeiten von Hans van Zadel aus Bremen. Er stellt Puppenmöbel und Nistkästen aus Kiefernholz und andere Gegenstände her. Hans und Ehefrau Roswitha van Zadel kommen gern nach Mardorf, sie stellen auch in Steinhude aus. Zum achten Mal und wenn es geht zweimal im Jahr besucht Uwe Bräucker aus Hannover den Markt. Er stellt Objekte aus Naturbernstein und Wildholz aus. Immer größer wird der kulinarische Bereich, hier ist die Wesermühle mit verschiedenen Ölen (Bio-Hanf-, Lein-, Walnuss- und Mandelöl) zum ersten Mal dabei. Auch Premiere feierte der Mardorfer Frerk Grüßing. Der ehemalige Schulleiter stand auf seiner eigenen Wiese, er fertigt aus Schalbrettern mit einer Stichsäge kleine Kunstwerke an. Was zur Bedingung gehört, um beim Kunsthandwerkermarkt mitzumachen: Die Produkte müssen vom jeweiligen Anbieter selbst hergestellt oder angefertigt sein. Foto: gi