Als 2014 das Wirtschaftsministerium der damaligen Landesregierung aus SPD und Grünen das Projekt Reaktivierung von Bahnstrecken ins Leben rief, wurde auch die Strecke Wunstorf Bokeloh/Mesmerode nach Steinhude unter der Nummer 71 aufgeführt. Sie ist als einzige der ehemaligen Steinhuder Meer-Bahn übriggeblieben, Hauptstrecke war als Meterspur die nach Rehburg Stadt über Steinhude. Das Gleis zum Werk Sigmundshall wird auch nach dem Ende der Kaliförderung im Dezember 2018 genutzt, allerdings nicht mehr so häufig. Es kommt Material aus Österreich in Containern für die Rekalanlage. Die Strecke könnte mit einem ständigen S-Bahn Verkehr nur wenige Kilometer bis nach Steinhude verlängert werden - eventuell bis zu den Strandterrassen. „Ich stehe nach wie vor einer Reaktivierung der Strecke positiv gegenüber”, sagte 2014 und auch jetzt aktuell der Samtgemeindebürgermeister Jörn Wedemeier der Samtgemeinde Sachsenhagen. Er kann sich den Bau einer neuen Trasse ab Mesmerode bis Hagenburg und darüber hinaus durchaus vorstellen. In Hagenburg selbst könnte sie direkt an die geplante Variante einer Umgehungsstraße der B 441 gebaut werden. Der Rat der Gemeinde Hagenburg fasste 2014 den Beschluss, die Umgehungsstraße in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Denn Hagenburg setzt darauf, die geplante Nordumgehung in Wunstorf entsprechend zu verlängern. „Die neue Eisenbahnstrecke könnte dann im Schierwald herauskommen und auf der alten Meer-Bahn-Trasse weitergeführt werden, vielleicht erst einmal nach Wiedenbrügge”, fährt Wedemeier fort. Denn für die Orte Schmalenbruch, Wiedenbrügge, Bergkirchen und Wölpinghausen sowie den benachbarten Landkreis Nienburg wäre die Bahn eine willkommene Bereicherung der Infrastruktur. „Junge Familien könnte es dann verstärkt bewegen, sich in den genannten Orten der Samtgemeinde anzusiedeln”, so Wedemeier. Natürlich gehören zum Bau einer neuen Strecke auch Haltepunkte und Parkplätze. Übrigens gehören die Flächen der ehemaligen Schmalspurbahn der Samtgemeinde Sachsenhagen und dem Landkreis Schaumburg.