Das geschah auf einer Blühwiese auf einer landwirtschaftlichen Fläche von Heinz Widdel und seiner Tochter Katrin Carl. Otte-Kinast nahm den Besuch jetzt wahr, über dieses Thema zu sprechen und auch mehr über den Betrieb zu erfahren. Denn der Erfahrungsaustausch kam im letzten Jahr deutlich zu kurz. „Wir arbeiten mit und an der Natur, es geht nur miteinander und nicht gegeneinander”, sagte Katrin Carl. Der Hof wird in achter Generation geführt, betrieben werden Milchwirtschaft mit 120 Kühen, Ackerbau und ein Blumenfeld. Die Kühe hätten ständig die Möglichkeit eines Auslaufes, mit großer Leidenschaft werde die Arbeit verrichtet. „Unser Hof ist für alle sichtbar, wir können über alles reden”, fügte Heinz Widdel hinzu. Natürlich werde vom Trecker abgestiegen und auf Wunsch Erklärungen für Interessierte gegeben. Heinz Widdel und Katrin Carl sprechen von einer großen Akzeptanz ihres Tuns in ihrem Ort. Um wirtschaftlich bestehen zu können, müsse immer nach neuen Projekten Ausschau gehalten werden, doch das dauere eine gewisse Zeit. „Wir möchten Mutterkühe der deutschen Rasse des ‚Shorthorn‘-Rindes züchten”, berichtet Carl. Die Rasse stammt ursprünglich aus England, mit einer kleinen Zucht in Schleswig-Holstein begann die Zucht in Deutschland. Die Ministerin und der Bürgermeisterkandidat zeigten sich angetan von der Arbeit des landwirtschaftlichen Hofes. Es werde viel geleistet für die Gesellschaft unter der Beachtung von Gesetzen und Verordnungen, wie zum Beispiel der Düngeverordnung. Die Ministerin berichtete über ein Jahr der Vereinbarung Niedersächsischer Weg. Es werde weiter gehen, drei Gesetze wurden im Landtag eingebracht. Als ein Beispiel nannte sie 1000 Hektar Wald im Solling, die zum Ökoland und Urwald umgestaltet werden, auch seien Experten dabei und beraten über Land/Wald/Gewässer. Strittige Punkte werden in einem Lenkungsausschuss weiter besprochen. Eingerichtet werden landesweit auch 15 ökologische Stationen, vieles soll in den nächsten 20 Jahren in trockene Tücher gelegt werden. Als nicht glücklich bezeichnete Otte-Kinast die Entscheidung der Bundesregierung zum Aktionsprogramm Insektenschutz (API). Vorgesehen ist, Insektenlebensräume und die Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern. „Wir müssen aufpassen, dass der Niedersächsische Weg nicht kaputt gemacht wird, wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns”, so die Politikerin. Es sei ein Weg für Landwirte und Umwelt gefunden worden. Gerne möchte sie die Früchte der angeschobenen Themen auch ernten in der nächsten Legislaturperiode am besten als Landwirtschaftsministerin. Foto: gi