Die historische Stahlfachwerkbrücke über die Leine, die Schloss Ricklingen und Luthe verbindet, wird ab dem 21. Juli für umfangreiche messtechnische Untersuchungen bis voraussichtlich 1. August voll gesperrt. Die Region Hannover will herausfinden, wie belastbar die Brücke noch ist. Vermutet wird, dass das Bauwerk die ursprünglich prognostizierte Restlebensdauer von 50 Jahren voraussichtlich nicht mehr erreichen wird.
Die Brücke wurde in den Jahren 1894 bis 1896 errichtet und stellt ein bedeutendes technisches Denkmal dar. Bereits 1989 erfolgte eine umfassende denkmalgerechte Instandsetzung. Eine Erhöhung der Tragfähigkeit war jedoch nicht möglich. Dafür hat der Verkehr und die damit verbundenen Belastungen über die Jahre weiter zugenommen. Mit dem geplanten Brückenmonitoring sollen nun Daten gewonnen werden. Aussagekräftige Ergebnisse erwartet man nach einem Jahr kontinuierlicher Messungen. Diese sollen dann als Grundlage für die mittelfristige Verkehrs- und Instandhaltungsplanung der Leinebrücke dienen.
Die Installation der Messeinrichtungen erfolgt unter Vollsperrung der Kreisstraße. Mit einem speziellen Fahrzeug wird das System kalibriert und in Betrieb genommen.
Aufgrund der Sperrung entfallen auch Bushaltestellen. Die Linie 410 ist betroffen. Sie verkehrt ausschließlich zwischen dem Endpunkt Garbsen und der Haltestelle Schloß Ricklingen/Lönsweg. Die Stationen von Luthe/Abzweig Schloß Ricklingen bis zum Endpunkt Wunstorf/IGS werden nicht bedient. Die angepassten Fahrpläne finden Fahrgäste auf uestra.de und in der Üstra App. Im Bereich Wunstorf können Fahrgäste alternativ das On-Demand-Angebot sprinti nutzen.