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Wer die Baustelle der neuen Brücke an der B65 immer wieder im Blick hat, der wird vielleicht auch bemerkt haben, dass es in den zurückliegenden drei Wochen wenig Bewegung gab. Der Grund ist kein Baustillstand beim Brückenbau, sondern ist lediglich der Ferienzeit geschuldet, erklärt Stadtdirektor Mike Schmidt, bei einem Ortstermin mit dieser Zeitung. Der Brückenbau laufe ganz nach Zeitplan. Im Werk des Brückenbauers wurden weitere Teile angefertigt, „sodass es jetzt auch weitergehen kann“, erklärt Schmidt.

Schieben statt fahren: Das sollten derzeit Radfahrer beherzigen, die über die Nordrehrbrücke wollen. Dort hängen in beiden Richtungen neuerdings Schilder mit der Aufschrift „Radfahrer absteigen”. Das verwundert, ist die Brücke doch Teil der Leuchtturmtrasse, die als schnelle Verbindung beworben wird.

Eine Klage gegen den Brückenau über die B65, als Verbindung der Kurparkteile in Bad Nenndorf, hat der Kreisbehindertenrat Schaumburg (KBR) am 28. Februar beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Lüneburg eingereicht. Hauptgrund: Der Brückenbau sei nicht barrierefrei und ein „Super-Gau für Inklusion“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung von Jutta Stenzel, der Vorsitzenden des KBR.

Da staunten die PKW-Insassen auf der Bundesstraße 65 und die Spaziergänger im Bereich Erlengrund nicht schlecht, als sie am Ampelübergang zwischen den Kurparkbereichen zur Querung der B65 helle Blitze sahen, die vom trüben Wetter ablenkten. Es waren keine natürlichen Blitze und Lichter, sondern sie wurden durch Schweißer ausgelöst, die große, gewellte Spundwände für den Bau von Spundkästen anfertigten. Sie dienen zur Vorbereitung der Fundamente, für den Bau der neuen Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Bundesstraße, die zur Eröffnung der Landesgartenschau in Bad Nenndorf im Jahr 2026 alle Gäste vom Kurpark, über den Erlengrund in den Deister leiten kann.

Nach Jahrzehnten im Dienst der Gemeinde erhält die Holzbrücke am Schloßbachparkplatz eine umfassende Frischekur. Im August wurde die in die Jahre gekommene Brücke mit Hilfe eines Autokrans aus ihrer Verankerung gehoben und zur Fachfirma Weihmann nach Ahnsen transportiert, um sie von Grund auf instand setzen zu lassen. Die alten, maroden Holzteile wichen dabei robustem Eichenholz, das der Brücke neue Stabilität und Langlebigkeit verleiht. Der Bohlenbelag wurde erneuert und mit modernen Anti-Rutsch-Streifen versehen, die für zusätzliche Sicherheit sorgen. Auch das Brückengeländer wurde nicht vergessen: Nach gründlicher Reinigung erstrahlt es dank einer neuen Verzinkung in frischem Glanz. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf rund 25.000 Euro. Der Wiedereinbau der Brücke ist nun in der zurückliegenden Woche gelaufen - die Brücke wurde an ihren angestammten Platz zurückgebracht. Die sanierte Brücke verspricht nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch ein ansprechenderes Erscheinungsbild im Schloßbachparkplatz-Areal.