So kommt in der Erzählung von den zehn Aussätzigen - und dann Geheilten - nur einer zurück, um Jesus für seine Heilung und die neue Lebensperspektive zu danken. Aber mit dem Dank ist das ja auch so eine Sache: „Sag schön „Danke”, wenn Oma dir was schenkt!” - solch ein Dank bleibt schnell oberflächlich, rein höflich oder gear heuchlerisch. Und mit einem „Dafür nicht” oder „Das ist doch selbstverständlich” lasse ich ernstgemeintem Dank keinen Raum. Dabei können Danksagen wie Dankempfangen unser Leben reich machen. Denn Dank ist ein Beziehungsgeschehen: Wenn ich danke sage, trete ich aus meiner Welt und Verantwortlichkeit heraus, nehme die wahr, die es gut mit mir meinen, mir helfen und beistehen. Im Dank drücke ich meine Wertschätzung aus so wie ich auch das „bedankte” Tun meines Gegenübers als Wertschätzung erfahre. So leuchtet im Dank mein Leben und das Miteinander bunter und heller auf. Das gilt gegenüber Menschen wie gegenüber Gott. Und es stärkt die Zuversicht, dass ich auch in Herausforderungen und schweren Zeiten auf solchen Beistand zählen kann, einen Adressaten auch für meine Sorgen, Bitten und Klagen finde - wissend, dass das kein Freifahrtschein für ein sorgenfreies Leben ist. Vielleicht können wir solch bereicherndes Danke sagen wieder neu einüben. Sei es im direkten Aussprechen gegenüber Menschen, die uns Gutes tun, sei es im Danke sagen gegenüber Gott abends im Bett im Rückblick auf den Tag. Ich denke, da wird uns froher ums Herz und wir stärken uns selbst und unser Miteinander - gerade Angesicht so vieler dunkler Wolken und menschenverachtenden Tendenzen in dieser Welt.