Mit einem Kommers begannen die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Luthe. „Es war eine tolle Veranstaltung mit 300 Gästen in der Turnhalle der Schule“, freute sich Ortsbrandmeister Jens Borchers. Bürgermeister Carsten Piellusch, Ortsbürgermeister Rolf Hoch und Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing sprachen Grußworte. Geehrt für die Verdiente um das Feuerwehrwesen wurde vom Landesfeuerwehrverband Heinrich Heimberg mit der Silbernen Ehrennadel und vom Deutschen Feuerwehrverband Martin Ohlendorf mit dem Ehrenkreuz in Silber.
Ortsbrandmeister Borchers dankte dem Stadtverbund der Feuerwehren für die tatkräftige Unterstützung bei den Feierlichkeiten. Anlässlich des Jubiläums wurde vor dem Feuerwehrhaus ein Monument eingeweiht. Auf einem 4,5 Tonnen schweren Stein wurde ein Schild „Feuerwehr Luthe seit 1924“ sowie einer Axt und einem Beil aufgestellt. Das geschah gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins Luthe, Wilfried Segge. Mehrere Sponsoren unterstützten die Maßnahme, der Heimatverein Luthe spendete 1.000 Euro.
Auf 149 Seiten ist die Geschichte der Feuerwehr Luthe mit zahlreichen Fotos übersichtlich dargestellt. Auch wurde über den Brandschutz bis 1924 berichtet. Eine Organisation in Gruppen zum effektiven Brandschutz besonders in kleineren Dörfern, ließ lange auf sich warten. In Luthe ist die erste Form der offiziellen Regelung des Brandschutzes in einer Verordnung des Herzogs von Hannover aus dem Jahr 1618 geregelt. Dass 1924 das Gründungsjahr der Feuerwehr in Luthe werden sollte, war nicht vorhersehbar. Der konkrete Anlass war ein Brand am 22. September 1924 in der heutigen Hauptstraße 58. Es brannte der Hof des Land- und Gastwirtes August Beckedorf nieder.
Der erste Geräteschuppen stand nicht weit entfernt von seinem heutigen Nachfolger am Anfang der Kirchstraße. Das Gebäude steht immer noch, es ist gekennzeichnet mit einer grünen Informationstafel. Der Schuppen reichte aus, um die spärlichen Teile unterzubringen. Die weiteren Kapitel in der Chronik befassen sich mit dem Neuanfang und dem Wiederaufbau von 1948 bis 1992, dem Einsatzspektrum und den Wettkämpfen zwischen den Jahren 1993 bis 2007 sowie den neuen Herausforderungen bis in die Gegenwart. Das Feuerwehr auch mehr als Brandschutz bedeutet, ist einem Überblick von den Abteilungen über die Jugendarbeit, dem Förderverein und dem Musikzug zu entnehmen.
„Möge diese Chronik nicht nur als Basis dienen sich mit der Vergangenheit neutral zu beschäftigen, sondern auch als Inspiration für die Zukunft weiterhin das Wohl der Gemeinschaft zu schützen und zu fördern“, so die Schlussworte von Ortsbrandmeister Jens Borchers.